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19 Treffer mit dem Suchbegriff
Chemiker
Chemie Industrie - Job-Angebot
12489 Berlin / Berlin
17.06.13 14:45
Aufgabengebiet: Bearbeitung des Forschungsprojektes „Entwicklung einer neuartigen monolithischen Trennsäule zur Verwendung affinitätsbindender Medien in Lebensmitteltechnologie und Pharmazie“; dazu gehören: * Internationale Literaturrecherche und Projektplanung und -monitoring * Synthese von monolithischen Affinitätssäulen verschiedener Größen („Upscaling“) * Optimierung der Synthese und der Oberflächenchemie * Transfer der vom Projektpartner gelieferten Anwendungsbeispiele auf die neuartigen Affinitätssäulen * Entwicklung von Methoden zur Qualitätskontrolle, z.B. SOPs * Berichtswesen und Abfassung von internationalen Patentanträgen und Publikationen Anforderungsprofil: * Hochschulstudium der Fachrichtung Chemie mit sehr gutem Abschluss; bevorzugte Schwerpunkte sind Polymerchemie, Organische Synthese, Analytische Chemie, Chromatografie oder vergleichbare Fachrichtungen * Promotion mit sehr gutem Ergebnis * sehr gute Fachkenntnisse, bevorzugt in den Bereichen Polymerchemie und Chromatografie * Erfahrungen in der Bioanalytik, Proteinanalytik und in technischer Chemie sind wünschenswert * handwerkliches Geschick sowie die Befähigung zur Programmierung von Laborgeräten * Erfahrungen in wissenschaftlicher Projektarbeit und Dokumentation (z.B. Publikationen) * sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift * ziel- und problemlösungsorientierte Arbeitsweise * Teamfähigkeit, Motivation und Engagement Stelle: Postdoc für 24 Monate. Bewerbung gerne per E-Mail.
Dr. Michael G. Weller BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung Fachbereich 1.5 Proteinanalytik Richard-Willstätter-Straße 11 12489 Berlin Tel. 03081041150 Fax. 03081041157 E-Mail michae Ort: 12489 Berlin Land/Region: Berlin
Chemiker
Chemische Industrie - Stellen-Angebot
12489 Berlin / Brandenburg
20.03.13 18:46
Aufgabengebiet: Bearbeitung des Forschungsprojektes „Entwicklung einer neuartigen monolithischen Trennsäule zur Verwendung affinitätsbindender Medien in Lebensmitteltechnologie und Pharmazie“; dazu gehören: * Internationale Literaturrecherche und Projektplanung und -monitoring * Synthese von monolithischen Affinitätssäulen verschiedener Größen („Upscaling“) * Optimierung der Synthese und der Oberflächenchemie * Transfer der vom Projektpartner gelieferten Anwendungsbeispiele auf die neuartigen Affinitätssäulen * Entwicklung von Methoden zur Qualitätskontrolle, z.B. SOPs * Berichtswesen und Abfassung von internationalen Patentanträgen und Publikationen Anforderungsprofil: * Hochschulstudium der Fachrichtung Chemie mit sehr gutem Abschluss; bevorzugte Schwerpunkte sind Polymerchemie, Organische Synthese, Analytische Chemie, Chromatografie oder vergleichbare Fachrichtungen * Promotion mit sehr gutem Ergebnis * sehr gute Fachkenntnisse, bevorzugt in den Bereichen Polymerchemie und Chromatografie * Erfahrungen in der Bioanalytik, Proteinanalytik und in technischer Chemie sind wünschenswert * handwerkliches Geschick sowie die Befähigung zur Programmierung von Laborgeräten * Erfahrungen in wissenschaftlicher Projektarbeit und Dokumentation (z.B. Publikationen) * sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift * ziel- und problemlösungsorientierte Arbeitsweise * Teamfähigkeit, Motivation und Engagement
Dr. Michael G. Weller BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung Fachbereich 1.5 Proteinanalytik Richard-Willstätter-Straße 11 12489 Berlin Tel. 03081041150 Fax. 03081041157 Ort: 12489 Berlin Land/Region: Brandenburg
Chemiker
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20.05.08
Eine Welt ohne Farben und Lacke ist undenkbar. Fast alles, was der Mensch herstellt, wird heute lackiert oder angestrichen: Häuser, innen und außen, Möbel und Einrichtungsgegenstände, Fahrzeuge aller Art, Druckerzeugnisse, Kunststoffverpackungen und vieles mehr. Kaum einer hat zur Kenntnis genommen, dass die guten alten Anstrichstoffe von HighTech-Lacken - man sollte eher HighChem-Lacken sagen - verdrängt wurden. Eigentlich sollte jeder wissen, was das ist, das man im Do-it-yourself-Verfahren verstreicht oder was das Auto so richtig schick aussehen lässt. Jetzt ist es ganz einfach, sich in die Welt der Farben und Lacke einzulesen: mit "HighChem hautnah - Aktuelles zur Chemie der Farben und Lacke", erschienen bei der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) in Frankfurt, die diese Broschüre (ebenso wie das Deutsche Lackinstitut in Frankfurt) an Interessierte kostenlos abgibt. Die Broschüre basiert auf dem Internet-Auftritt www.aktuelle-wochenschau.de, mit dem die GDCh seit 2005, in jedem Jahr mit einem anderen thematischen Schwerpunkt, Oberstufenschüler, Lehrer, Studenten, Wissenschaftsjournalisten, Naturwissenschaftler, Ingenieure und Techniker - kurz: jeden Interessierten - über Aktuelles aus der Chemie informiert. 2007 hat die GDCh-Fachgruppe Lackchemie bei der Aktuellen Wochenschau Regie geführt und Woche für Woche auf die Fragen "Was ist drin im Lack?", "Wie kommt Farbe in den Lack?", Wie wird heute lackiert?", "Wie sehen moderne Lacksysteme aus?", "Was ist neu bei aktuellen Lack-Innovationen und wie wird in Zukunft lackiert?", "Was zeichnet Lacke für besondere Aufgaben aus?" und "Wie wird die Qualität der Lacke getestet?" verständliche Antworten gefunden. Die im Mai 2008 daraus hervorgegangene Broschüre beinhaltet alle Wochen, sprich: Kapitel, der Wochenschau, jedoch in gekürzter und didaktisch aufbereiteter Form. Mühelos kann man sich auf 115 Seiten mit den Grundlagen der Chemie der Lacke und Farben vertraut machen und sich anhand typischer Anwendungen die große Spannbreite ihrer Einsatzgebiete vor Augen führen. Dabei wird auch auf Gesundheits- und Umweltschutzaspekte eingegangen. Wem die gedruckte Version zu kurz geraten ist, der kann auf einer der Broschüre beigefügten CD die Langfassungen der Kapitel mit deutlich mehr Abbildungen einsehen. Professor Dr. Thomas Brock, der Vorsitzende der GDCh-Fachgruppe Lackchemie, empfiehlt die Broschüre insbesondere für Schule und Studium: "In Chemieunterricht und Studium werden Lacke und Farben oftmals nur am Rande oder überhaupt nicht erarbeitet. Die Beschäftigung mit diesem Themenkreis bietet aber die Möglichkeit, eine ganze Reihe gängiger chemischer Inhalte mit der Alltagswelt zu verknüpfen." Die Broschüre ist kostenlos erhältlich bei der Gesellschaft Deutscher Chemiker, Tel. 0697917330, E-Mail: pr@gdch.de. Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ist mit über 28.000 Mitgliedern eine der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Eines ihrer Anliegen ist es, die moderne Chemie auch dem Laien verständlich zu machen und ihm damit Zusammenhänge in Naturwissenschaften und Technik zu erschließen. Dieses Ziel will sie u.a. mit der Aktuellen Wochenschau und den HighChem-Broschüren erreichen, die neben der Chemie der Farben und Lacke seit 2005 auch die Analytische Chemie und die Elektrochemie als Schwerpunktthemen behandeln. 2008 stellt die Aktuelle Wochenschau zukunftsweisende Themen zur Nachhaltigen Chemie vor. Kontakt: Dr. Renate Hoer Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh) Öffentlichkeitsarbeit Postfach 900440 60444 Frankfurt Tel.: 0697917493 Fax: 0697917307 E-Mail: r.hoer@gdch.de www.gdch.de Frankfurt am Main - Veröffentlicht von pressrelations Link zur Pressemitteilung: http://www.pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=324195
Chemiker
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10.08.07
Zwei Höhepunkte der Eröffnungsveranstaltung zum Wissenschaftsforum 2007 der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) in Neu-Ulm am 16. September sind die Verleihung der Adolf-von-Baeyer-Denkmünze an Professor Dr. Wolfram Sander von der Ruhruniversität Bochum und die Auszeichnung von Professor George M. Whitesides (Harvard University) mit der August-Wilhelm-von-Hofmann-Vorlesung, in der Whitesides zum Thema "Rethinking What Chemistry Does" den Teilnehmern Nachdenkliches auf den Weg durch die bis zum 19. September an der Ulmer Universität stattfindenden Tagung gibt. "Ich halte George Whitesides für einen der brilliantesten Denker in der Chemie", freut sich GDCh-Präsident Professor Dr. Dieter Jahn, der das Wissenschaftsforum eröffnen wird, auf diesen Vortrag. "Whitesides gehört zu den Chemikern, die es verstehen, der Allgemeinheit klar zu machen, wie wichtig und nützlich viele der Entdeckungen aus den Chemielabors sind." Warum für ihn denn die Chemie so zentral für die Energiefrage sei, wurde Whitesides kürzlich in einem Interview gefragt. Seine einfache Antwort war, dass von der Verbrennung von Öl über die Batterie bis zur Solarzelle chemische Vorgänge und neue Materialien im Zentrum stünden. Heute gehe es aber nicht nur darum, Energie zu erzeugen. Wegen der Klima- und Rohstoffprobleme gehe es um existentielle Fragen für das Leben auf der Erde, antwortete Whitesides. "Wir können als Lösung nicht einen Mix aus bisher bekannten Technologien anbieten. Wir müssen neue Ideen haben - und zwar nicht nur in der Ingenieurtechnik." Die Nutzung der Sonnenenergie in der Photosynthese der Pflanzen sei trotz allen Enthusiasmus der Wissenschaftler noch nicht ausreichend verstanden, um daraus derzeit technische Prozesse mit hoher Effizienz abzuleiten. Hier gäbe es noch ein weites Feld für Chemiker mit vielen neuen Ideen. Große Probleme gibt es, laut Whitesides, auch beim Biosprit - nicht nur weil schrumpfende Flächen für Nahrungsmittel-Grundstoffe die Preise für Lebensmittel erhöhen. Die Prozesskosten von der Ernte der "Energiepflanzen" bis hin zum nutzbaren Energieträger sind derzeit noch immens - die Ausbeute, wie der Chemiker das Verhältnis vom eingesetzten Rohstoff zum Endprodukt nennt, erschreckend niedrig. Zu berücksichtigen ist auch, dass es regionale und saisonale Unterschiede gibt, und es stellt sich die Frage, wie die Energieverteilung sinnvoll möglich wird - nur dezentral? Die richtigen Strategien für die Energieversorgung der Zukunft werden Zeit brauchen sowie hervorragende Naturwissenschaftler und Ingenieure. Hier sind auch die Chemiker gefragt, deren Grundlagenforschung auf den ersten Blick den "Nichtchemikern" unbedeutsam erscheint. Wolfram Sander gehört zu den Forschern, deren Grundlagenarbeit von der Kommission der GDCh für die Vergabe der Adolf-von-Baeyer-Denkmünze als sehr wichtig eingestuft wurde. Baeyer, Nobelpreisträger von 1905 u.a. für seine Synthesen des heute noch populären Farbstoffs Indigo und anderer wichtiger Farbstoffe, war ein exzellenter Forscher auf dem Gebiet der organischen Chemie. Der Organiker Sander befasst sich heute mit ganz anderen Fragestellungen, nämlich mit der Aktivierung und den Reaktionen von molekularem Sauerstoff, mit Carbokationen und elektrophilen Carbenen, mit Polyradikalen, reaktiven Silicium-Spezies sowie nichtkovalenten Reaktionen. Ziel seiner Arbeiten ist es, Strukturen und Eigenschaften neuer Produkte chemischer Synthesen und auch den Ablauf dieser Synthesen vorauszusagen. Von besonderer Bedeutung sind dabei die möglichen Zwischenstufen solcher Reaktionen. Dazu hat er mit seinem Arbeitskreis wichtige hochreaktive Zwischenstufen hergestellt: das Phenyl-Kation, verschiedene Dehydroaromaten sowie neue Carbene und Nitrene. Sanders wendet modernste spektroskopische Messtechniken und quantenchemische Berechnungen an, auf die die Chemiker vor einhundert Jahren noch nicht zurückgreifen konnten. Ein interessantes Teilgebiet seiner Arbeiten sind nichtkovalente, "lockere", Wechselwirkungen, die u.a. von großer Bedeutung sind, um das Verhalten der Bausteine des Lebens, der Aminosäuren, Peptide und Proteine, also die Lebensprozesse, zu verstehen. Proteine ändern fortwährend ihre Struktur oder sie binden an andere Stoffe, um diese beispielsweise zu anderen Bestimmungsorten zu transportieren. Diese Veränderungen gehen unvorstellbar schnell vor sich und sind nur möglich, weil die kurzfristigen Bindungen nichtkovalent, also nur wenig stabil, sind. Solche schwachen Wechselwirkungen zwischen Molekülen bestimmen auch die Strukturen anderer flüssiger wie fester Materie. Mit der Erforschung nichtkovalenter Wechselwirkungen arbeitet Sander an der Schnittstelle zwischen Chemie, Biochemie und Materialwissenschaften. Sander, der in seiner Heimatstadt Heidelberg Chemie studierte und dort auch, nach einem Postdoc-Aufenthalt an der University of California, habilitierte, erhielt nach einer Professur an der Universität Braunschweig 1993 den Ruf auf den Lehrstuhl für Organische Chemie an der Universität Bochum. Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit über 27.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Alle zwei Jahre veranstaltet sie an wechselnden Orten in Deutschland ihre Jahrestagungen, 2007 erstmals unter dem Titel Wissenschaftsforum und erstmals an der Ulmer Universität. Wie auf allen Jahrestagungen werden auch auf dem Wissenschaftsforum 2007 von der GDCh zahlreiche Ehrungen vorgenommen und Preise verliehen. Die August-Wilhelm-von-Hofmann-Denkmünze, eine Goldmedaille, wird seit 1903 - damals von der Deutschen Chemischen Gesellschaft, eine der beiden Vorgängerorganisationen der GDCh - vorwiegend an ausländische Chemikerinnen und Chemiker verliehen, in diesem Jahr zum 43. Mal. Die Adolf-von-Baeyer-Denkmünze, ebenfalls eine Goldmedaille, verbunden mit einem Preisgeld von zZt. 7.500 Euro, wird in Ulm zum 46. Mal seit 1911 - damals vom Verein Deutscher Chemiker - vergeben. Kontakt: Dr. Renate Hoer Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh) Öffentlichkeitsarbeit Postfach 900440 60444 Frankfurt Tel.: 0697917493 Fax: 0697917307 E-Mail: r.hoer@gdch.de www.gdch.de Frankfurt am Main - Veröffentlicht von pressrelations Link zur Pressemitteilung: http://www.pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=291590
Chemiker
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29.06.07
Einsatz bei Medikamententransport, funktionalen Lebensmitteln, Kosmetik oder technischen Anwendungen Wissenschaftlern der Technischen Universität München (TUM) um Prof. Andreas Bausch, Ordinarius für Biophysik, und Dr. Thomas Scheibel, Lehrstuhl für Biotechnologie, ist es gelungen, einen Trick der Natur für die Herstellung vollkommen neuer Biomaterialien einzusetzen. Unter Ausnutzung des Grenzflächenverhaltens der künstlichen Spinnenseide nutzten sie diese als Verkapselungsmaterial für Wirkstoffe. Die renommierte Fachzeitschrift Advanced Materials berichtet dazu in ihrer aktuellen Ausgabe. Einkapselungsprozesse sind für viele Anwendungen von größter Bedeutung. Oft ist es beispielsweise nötig, bestimmte Arzneien oder Medikamente präzise im Körper an ihr Ziel zu steuern, ohne dass sich diese unterwegs auflösen. Andere Anwendungen sind die Einkapselung von Geschmacks- oder Wirkstoffen in Lebensmitteln, die immer neue Herausforderung an die Stabilität und gezielte Freisetzung stellen. Für ihre Experimente verwendeten die Forscher an der TU München als Schutzhülle ein bestimmtes Protein, das den Spinnfaden-Eiweißen nachgebildet ist. Diese sind - Grundvoraussetzung für Anwendungen im Körper - immunologisch unsichtbar. Die Protein-Moleküle sind mit dem zu verpackenden Wirkstoff in einem Wassertröpfchen gelöst. Dann emulgierten die Biophysiker die Tröpfchen in einem Öl. Bei diesem Prozess bildet sich zwischen den beiden Phasen eine Grenzfläche. Aufgrund ihres amphiphilen Charakters (Substanz löst sich in polaren und in unpolaren Lösungsmitteln) wanderten die Seidenproteine an diese Phasengrenze und bildeten eine sehr stabile b-Faltblattstruktur aus, wie man sie auch in den Seidenfäden findet. Auf diese Weise formierten sich die Seidenproteine zu einem hauchdünnen Film, nur wenige Nanometer dick. Die so entstandene Mikrokapsel bildet ein ideales System, verschiedenste Inhalte sicher ans gewünschte Ziel zu transportieren. Die gesamte Reaktionszeit, in der sich die kleinen Kapseln ausbilden, beträgt nur wenige Sekunden, was auf die einzigartigen Eigenschaften der Spinnenseidenproteine zurückzuführen ist. Die so erzeugten Mikrokapseln sind hochelastisch, können kaum osmotisch schwellen und sind somit gegen den osmotischen Druck nahezu immun. Dies ist deshalb wichtig, weil die Kügelchen nicht mitten im Körper an ungewollter Stelle platzen und ihren Wirkstoff freisetzen sollen. Außerdem weisen die ultrakleinen „Träger“ eine hohe chemische Stabilität auf, und das gleichzeitig bei absoluter Biokompatibilität und immunologisch neutralem Verhalten. Das Freisetzen der transportierten Substanz kann durch Proteasen erfolgen. Diese natürlichen Enzyme bauen die Schutzhülle von außen ab. Ein großer Vorteil dieser im Rahmen des Exzellenzclusters Nanosystems Initiative Munich (NIM) entwickelten Methode ist nicht nur die Einfachheit des Prozesses, sondern auch die hervorragende Kontrollierbarkeit der Materialeigenschaften. So gelingt es, durch den Einsatz von speziellen Vernetzungsmethoden, den Prozess des Abbaus der Seidenkapsel gezielt zu verzögern. Auf diese Weise eröffnen diese neu entwickelten biomimetischen Seidenmaterialien vielfältige Einsatzmöglichkeiten – nicht nur zum Medikamententransport, sondern auch für funktionale Lebensmittel oder für technische Anwendungen. K. D. Hermanson, D. Huemmerich, T. Scheibel, A. Bausch, Engineered Microcapsules Fabricated from Reconstituted Spider Silk, Adv. Mater. 2007, dx.doi.org/10.1002/adma.200602709 Weitere Informationen unter: cell.e22.physik.tu-muenchen.de/bausch/index.html Oder: www.fiberlab.de Kontakt: Dr. Joachim Eiding Redaktionsbüro Hirschbergstraße 24 80634 München Tel. (089) 1679142 E-Mail: joachim-eiding@gmx.de www.joachim-eiding.de Kontakt: Dr. Joachim Eiding Redaktionsbüro Hirschbergstraße 24 80634 München Tel. (089) 1679142 E-Mail: joachim-eiding@gmx.de www.joachim-eiding.de Dr. Joachim Eiding Freier Fachautor für Bio- und Nanotechnologie eigenes Redaktionsbüro Diplom-Chemiker mit Promotion in Physikalischer Chemie 1992 Studium 1981 bis 1988 TU München seit 1996 freier Journalist Quelle: www.openpr.de
Chemiker
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07.06.07
Die Datenbank GEOROC (Geochemistry of Rocks of the Oceans and Continents) enthält chemische Daten und Metadaten wie Elementkonzentration, Isotopenverhältnis, analytische Unsicherheit, Methode, Fundort, Probentyp und Alter von ca. 280.000 vulkanischen Gesteinen und Mineralen. Diese Daten stammen aus 8000 wissenschaftlichen Artikeln, die von 1884 bis 2007 veröffentlicht wurden. GEOROC ist insbesondere für Geowissenschaftler von großem Nutzen, deren wissenschaftliche Aussagen über die Zusammensetzung und Entwicklung der Erde auf der chemischen und isotopischen Zusammensetzung von Gesteinen und Mineralen basieren. Die Datenbank GeoReM (Geological and Environmental Reference Materials) enthält die veröffentlichten Daten von nahezu allen Referenzmaterialien unterschiedlichster Beschaffenheit und Eigenschaften, die für eine zuverlässige Analytik in der Geo- und Umweltforschung wichtig sind. Dazu gehören homogene Gesteinspulver, pulverisierte und feste Minerale, Gläser, Wasserproben, biologische Proben, aber auch Umweltproben wie Feinstaub und Abwässer. GeoReM enthält nahezu alle in den letzten 8 Jahren mit modernen analytischen Verfahren gewonnenen Daten über Referenzmaterialien, die aus ca. 2100 Veröffentlichungen in die Datenbank eingegeben wurden. Die vorhandenen Referenzmaterialien für geologische und umweltrelevante Forschungen reichen nicht für die neu etablierte Mikro- und Nanoanalyse von Festkörpern aus. In Zusammenarbeit mit dem Geologen Don Dingwell leisteten die Geochemiker des Max-Planck-Instituts für Chemie einen wertvollen Beitrag mit der Entwicklung von acht "MPI-DING-Gläsern". Die kürzlich zertifizierten Referenzwerte dieser durch Schmelzen von verschiedenem Gesteinsmaterial hergestellten Gläser stehen jetzt in GeoReM zur Verfügung. Zahlreiche Laboratorien weltweit benutzen die MPI-DING-Gläser als Referenzproben, z.B. für die mikroanalytische Untersuchung von extraterrestrischem Material, Analyse von Ozeanbodenproben, Bestimmung von Verunreinigungen in Glasfasern, Isotopenanalyse von kleinsten Schmelzeinschlüssen in Hawaiibasalten oder die Herkunftsbestimmung archäologischer Proben. Die kürzlich erfolgte Verknüpfung von GEOROC und GeoReM soll einerseits zu einer Verbesserung der geochemischen Analytik und andererseits zu einer Verbesserung der wissenschaftlichen Aussagen mit Hilfe geochemischer Daten führen. Ein Geo- oder Umweltanalytiker kann jetzt sehr leicht für die verwendeten Referenzproben eigene Messdaten mit den Ergebnissen anderer Autoren vergleichen. Zu diesem Zweck hat GeoReM die "wahren" Referenzwerte (so genannte GeoReM preferred values) für die am häufigsten benutzten Proben veröffentlicht, die durch sorgfältige Auswertung der Literaturergebnisse gewonnen wurden. Die Serververwaltung für beide Datenbanken übernimmt die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG), die ein Rechen- und Kompetenzzentrum für die Max-Planck-Gesellschaft ist. GEOROC: http://georoc.mpch-mainz.gwdg.de GeoReM: http://georem.mpch-mainz.gwdg.de Weitere Informationen erhalten Sie von: Dr. Klaus Peter Jochum Max-Planck-Institut für Chemie, Mainz Tel.: 06131305216 E-Mail: kpj@mpch-mainz.mpg.de Dr. Bärbel Sarbas Max-Planck-Institut für Chemie, Mainz Tel.: 06131305222 E-Mail: sarbas@mpch-mainz.mpg.de Link zur Pressemitteilung: http://www.pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=283052
Chemiker
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22.02.07
Im abgelaufenen Jahr konnte das Online-Labormagazin ANALYTIK NEWS (analytik-news.de) erstmals die Schallmauer von 2 Millionen Besuchern durchbrechen. Im sechsten Jahr seit Bestehen der Seite waren Labornachrichten, Produktneuheiten und Stellenangebote die am stärksten nachgefragten Bereiche. Der monatliche Newsletter trägt seit Januar 2007 den neuen Namen "ANALYTIK NewsFlash Extra" und erscheint im Februar 2007 mit einer Auflage von 26.000 Empfängern zum insgesamt 100. Mal. Die Homepage von ANALYTIK NEWS bietet darüber hinaus einen umfangreichen Veranstaltungskalender, ein Laborbranchenbuch, ein Diskussionsforum und einen Gebrauchtgerätemarkt. Die Seite ist unabhängig und komplett werbefinanziert. "Im Jahr 2007 streben wir einen weiteren, kontinuierlichen Ausbau des Angebots an, ebenso eine Steigerung der Besucher- und Abonnentenzahlen", so Dr. Torsten Beyer, Betreiber und Inhaber der Homepage. "Der Online-Werbemarkt wird auch in Zukunft stark wachsen und wir wollen an diesem Wachstum weiterhin überproportional partizipieren." Dr. Beyer Internet-Beratung Herr Torsten Beyer Weimarer Straße 30 D-64372 Ober-Ramstadt Tel.: 070037823937 Fax.: 070037823937 Mail: info@dr-beyer.de Web : www.dr-beyer.de Über Dr-Beyer: Der 1998 gegründete Internet-Dienstleister bietet mit dem Portal www.analytik-news.de ein führendes Online-Magazin für die Laborbranche mit mehrenden speziellen E-Mail-Newslettern, aktuellen Pressemeldungen und Stellenangeboten sowie einer umfangreichen Linksammlung an. Darüber hinaus zählen die fachspezifischen Portale Laborshop.de, LabCrawler.com, LabFirms.de, Chemiker.info und Chemie-Datenbanken.de zum Angebotsspektrum. Weitere Dienstleistungen von Dr. Beyer sind Internet-Schulungen für die Bereiche Chemie und Labor sowie die Erstellung und Optimierung von Firmenhomepages mittelständiger und kleiner Unternehmen. Quelle: www.openpr.de
Chemiker
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03.02.07
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert jetzt mit insgesamt 2,6 Millionen Euro ein Verbundprojekt, das dazu beitragen soll, die Qualität von Lebens- und Futtermitteln zu verbessern. Das Projekt "ProSenso.net2" (PSn2): "Erschließung von Nachhaltigkeits-potenzialen durch Nutzung innovativer Sensortechnologien und ganzheitlicher Bewertungsmodelle in der Produktionskette von pflanzlichen Lebensmitteln" wird vom Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V. (ATB) koordiniert. Beteiligt daran sind auch Wissenschaftler aus dem Bereich der Physikalischen Chemie der Universität Potsdam. Im Projekt ProSenso.net2 erarbeiten nun fünf Forschungsinstitute und acht Unternehmen bis September 2009 neuartige sensorgestützte Lösungskonzepte. Dabei untersuchen die Wissenschaftler einerseits Getreide und andererseits Obst, Gemüse und Kartoffeln. Sensoren werden eingesetzt, um Prozess- und Produktqualitäten während der Lagerung und beim Transport vor Ort zu bestimmen. Die Forscher interessiert dabei insbesondere der Nachweis von Mikroorganismen, sowohl zur Vermeidung von Verderb als auch der Entstehung von Schimmelpilzgiften. Denn Schimmelpilze und ihre Toxine bedrohen die Qualität von Lebens- und Futtermitteln an vielen Stellen der Produktionskette, so beispielsweise bei der Getreidelagerung, -aufbereitung und -verarbeitung. Im Rahmen des Teilprojektes "Indikatoren und Sensortechnik zur Erkennung von Mykotoxinbildnern in der Getreideaufbereitung" erfolgt die Identifizierung von mit Schimmelpilzen oder deren Toxinen belasteten Getreidepartien. Die Grundlagenforschung hinsichtlich der spektroskopischen Parameter wird am Institut für Chemie der Universität Potsdam von Claudia Rasch durchgeführt. Die im Arbeitskreis von Prof. Dr. Hans-Gerd Löhmannsröben tätige Diplom-Chemikerin führt hierzu Untersuchungen mit Hilfe der optischen Spektroskopie im Ultraviolett- und Infrarotbereich an Getreide-, Pilz- und Toxinproben durch und bewertet die Methoden. Die Ergebnisse der Teilbereiche des Verbundprojektes werden dann vernetzt und in die Praxis übertragen. Zur Person: Claudia Rasch studierte von 2001 bis 2006 Chemie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Ihre Diplomarbeit mit dem Thema "Forensische Vergleichsuntersuchungen mineralischer und anthropogener Bodenbestandteile" verfasste sie am Bundeskriminalamt Wiesbaden, in der Abteilung Kriminaltechnik. Seit Oktober 2006 arbeitet die Diplom-Chemikerin im Arbeitskreis von Prof. Dr. Hans-Gerd Löhmannsröben an der Universität Potsdam. Hinweis an die Redaktionen: Als Ansprechpartner stehen Ihnen Prof. Dr. Hans-Gerd Löhmannsröben, PD Dr. Michael Kumke und Dipl.-Chem. Claudia Rasch aus dem Institut für Chemie der Universität Potsdam telefonisch unter 03319775222, -5209, -5259, sowie per E-Mail: loeh@chem.uni-potsdam.de, kumke@chem.uni-potsdam.de beziehungsweise Claudia.Rasch@uni-potsdam.de zur Verfügung. Diese Medieninformation ist auch unter http://www.uni-potsdam.de/pressmitt/2007/pm028_07.htm im Internet abrufbar. Link zur Pressemitteilung: http://www.pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=266138
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08.01.07
Jena (08.01.07) Neuartige Nano-Glaskeramiken für die Photonik herzustellen, dies ist das Ziel eines neuen internationalen Forschungsprojekts, das gerade an der Friedrich-Schiller-Universität Jena gestartet ist. Die Europäische Union fördert das Projekt INTERCONY mit insgesamt 1,4 Millionen Euro. Die Wissenschaftler aus Deutschland, Bulgarien, Spanien und Griechenland werden sich in den kommenden drei Jahren der Herausforderung stellen, durch einen innovativen Ansatz die Herstellung nanokristalliner multifunktioneller Materialien mit maßgeschneiderten Eigenschaften zu ermöglichen. Ausgehend von Grundlagenuntersuchungen zur Bildung von Grenzflächen während Keimbildung und Kristallwachstum werden neue Methoden zur Herstellung nanoskaliger Glaskeramiken für den Einsatz im Bereich der Photonik entwickelt. "Das Projekt INTERCONY verbindet auf diesem Weg theoretische und experimentelle Untersuchungen mit Computersimulationen, um industriell einsetzbare Herstellungsverfahren zu entwickeln", sagt Projektleiter Professor Christian Rüssel vom Otto-Schott-Institut für Glaschemie der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Das interdisziplinäre INTERCONY-Team besteht aus Glaschemikern, Materialforschern, Physikern und physikalischen Chemikern. Unter Leitung des Jenaer Otto-Schott-Instituts arbeiten vier weitere Forschungsinstitute aus Sofia, Madrid, Thessaloniki und Leipzig sowie die Schott AG am Projekt zusammen. Auftakt von INTERCONY ist das erste Treffen der Projektpartner in Jena, das am 11. Januar stattfindet. Kontakt: Prof. Dr. Dr. Christian Rüssel Otto-Schott-Institut für Glaschemie der Friedrich-Schiller-Universität Jena Fraunhoferstraße 6,07743 Jena Tel.: 03641948501 E-Mail: ccr[at]rz.uni-jena.de Link zur Pressemitteilung: http://www.pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=262584
Chemiker
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10.11.06
Land NRW und Industrie stellen 24 Millionen Euro für fünf Jahre bereit - Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie, die Ruhr-Universität Bochum und die ThyssenKrupp AG teilen mit: Die Ruhr-Universität Bochum gründet gemeinsam mit der ThyssenKrupp AG und weiteren Industriepartnern unter Einbindung des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung (Düsseldorf), des Forschungszentrums Jülich und der RWTH Aachen ein neues Forschungsinstitut für Werkstoffforschung und Werkstoffentwicklung. Das "Interdisciplinary Centre for Advanced Materials Simulation" mit Sitz an der Ruhr-Universität Bochum wird in den kommenden fünf Jahren mit 24 Millionen Euro finanziert, die zur Hälfte vom Land NRW und zur Hälfte von der Industrie bereitgestellt werden. Darüber hinaus sollen über zusätzliche Projektmittel in den kommenden zehn Jahren dem Institut insgesamt 50 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Ab sofort beginnen die Partner mit der Umsetzung des Gründungskonzepts, so dass das Institut Anfang 2008 seine Arbeit aufnehmen kann. Dem Konsortium haben sich mit Bayer MaterialScience AG, der Salzgitter AG und der Robert Bosch GmbH bereits drei weitere Unternehmen angeschlossen. NRW-Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart sagte, das neue Institut sei ein "Musterbeispiel für gelungene Zusammenarbeit von Wirtschaft, Hochschulen und außeruniversitärer Forschung. Die stärksten Akteure, die wir im Werkstoffbereich in NRW haben, bündeln hier ihre Kräfte." Das Forschungsinstitut habe die Möglichkeit, international sichtbare Spitzenforschung im Ruhrgebiet zu betreiben und der Werkstoff- und Produktionsindustrie wichtige Impulse zu geben. "Das neue Institut ist ein weiterer Erfolg auf unserer Aufholjagd zum Innovationsland Nr. 1 in Deutschland. Es ist ein wichtiges Signal für den Aufbruch zu mehr Forschung und Entwicklung in NRW", sagte Pinkwart. Den Großteil der Mittel aus der Industrie stellt die ThyssenKrupp AG zur Verfügung. Dr. Karl-Ulrich Köhler, Vorstandsmitglied der ThyssenKrupp AG und Vorstandsvorsitzender der ThyssenKrupp Steel AG, erwartet vom Institut, dass es dazu beiträgt, Deutschland zu einem der weltweit führenden Standorte in der Werkstoffinnovation zu machen. Zudem stelle es eine enorme Bereicherung für das Ruhrgebiet dar, das Deutschlands Zentrum für Werkstoffherstellung ist. In diesem Bereich arbeiten im Ruhrgebiet rund 135.000 Beschäftigte, das sind 30 Prozent aller in Deutschland in der Werkstoffherstellung tätigen Mitarbeiter. Die Branche hat an den Industrieumsätzen in Nordrhein-Westfalen einen Anteil von etwa zehn Prozent. Das Forschungsinstitut wird zwei Welten miteinander vereinen, die bislang noch weitgehend nebeneinander forschen: die Welt der Werkstoffingenieure einerseits und die Welt der Physiker, Chemiker und Wissenschaftler andererseits. In durch Großrechner gestützten Simulationsverfahren - das Institut wird dabei intensiv mit dem Forschungszentrum Jülich kooperieren - werden die Wissenschaftler sowohl Grundlagenforschung betreiben als auch anwendungsorientiert forschen. "Wir erhoffen uns beispielsweise Erkenntnisse für die Entwicklung neuer Stähle für die Automobilindustrie oder für selbstheilende Oberflächen zur Vermeidung von Lackschäden. Entscheidend ist aber, dass die Methodik für die Erstellung neuer Werkstoffe vor riesigen Fortschritten steht, vor allem durch den Einsatz modernster Hochleistungscomputer, wie sie in Jülich zu finden sind", sagte Köhler. Prof. Gerhard Wagner, Rektor der Ruhr-Universtität Bochum, bezeichnete es als "Ausweis der Forschungsstärke unserer Universität", dass Bochum sich als Standort im Wettbewerb gegen starke Konkurrenz durchgesetzt habe. "Auch mit Blick auf unsere Anträge auf Forschungscluster in den Materialwissenschaften und der Systemchemie für die nächste Rund der Exzellenzinitiative ist dies ein wichtiger Schritt nach vorn", sagter Wagner. Das neue Institut steht für Spitzenforschung, aber auch für exzellente Lehre, denn die drei Stiftungsprofessuren, für die jetzt international ausgewiesene Wissenschaftler gesucht werden, werden das Lehrangebot der Uni Bochum mit einem neuen Studiengang im Bereich der Werkstoffsimulation noch attraktiver machen. Die Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf, der RWTH Aachen, dem Forschungszentrum Jülich sowie den Unternehmen werden Bochum zu einem exzellenten Zentrum für Werkstoffforschung machen. Ansprechpartner: ThyssenKrupp AG Dr. Jürgen Claassen Communications and Strategy Telefon: +49 (211) 82436002 Telefax: +49 (211) 82436005 E-Mail: press@thyssenkrupp.com Internet: www.thyssenkrupp.com Quelle: www.pressrelations.de
Chemiker
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23.08.06
"Der internationale Fortschritt auf dem Gebiet der Lichtmikroskopie ist eng mit dem Namen Heidelberg verbunden", betont Professor Christoph Cremer vom Kirchhoff-Institut für Physik der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg im Rückblick auf das dieser Tage zu Ende gegangene Internationale Symposium "Optical Analysis of Biomolecular Machines" in Berlin. Lag das Auflösungsvermögen von Lichtmikroskopen noch vor wenigen Jahren bei etwa 200 Nanometer, so erreichen moderne Lichtmikroskope heute eine Auflösung von 15 bis 20 Nanometer. Damit wird es möglich, molekulare Vorgänge in lebenden Zellen zu beobachten und auch quantitativ zu analysieren. Dafür ist jedoch eine Zusammenarbeit verschiedenster Forschungsrichtungen von Molekularbiologie über Physik, Chemie bis hin zur Bildverarbeitung unabdingbar. Das Berliner Symposium, das im Rahmen des von Christoph Cremer koordinierten Schwerpunktprogramms "Supramolekulare Biostrukturen" (DFG SPP1128) stattfand und von ihm selbst sowie der Berliner Kollegin Dr. Cristina Cardoso vom Max Delbrück Zentrum für Molekulare Medizin organisiert wurde, brachte dementsprechend auch Wissenschaftler der verschiedensten Forschungsgebiete zusammen. Dabei durfte natürlich einer der Pioniere der modernen Lichtmikroskopie, Professor Stefan Hell vom Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen, nicht fehlen, der einstmals in Heidelberg am heutigen Kirchhoff-Institut für Physik diplomierte, promovierte, sich habilitierte und hier immer noch eine Professur inne hat. "Er hielt einen für alle beeindruckenden Vortrag über ein neues Konzept zur Brechung der Abbé-Beugungsgrenze", erinnert sich Christoph Cremer. Ernst Abbé hatte 1873 erkannt, dass die Auflösung eines Lichtmikroskops durch die Welleneigenschaft des Lichts auf eben 200 Nanometer beschränkt ist. Das bedeutet, dass Objekte, die enger als 200 Nanometer (200 Milliardstel Meter) zusammenliegen, als ein einziger verwaschener Fleck erscheinen. Anfang der 1990er Jahre war es Stefan Hell dann gelungen, Laser-Licht durch zwei hoch auflösende, gegenüberliegende Objektive auf einen Punkt zu konzentrieren. Die Lichtwellen beider Objektive werden dabei so überlagert, dass sie einen wesentlich kleineren Fokus bilden, als mit einem Objektiv allein. So konnte das Auflösungsvermögen der Lichtmikroskope in Richtung der Objektivachse um den Faktor fünf bis sieben verbessert werden. In seinem neuen, RESOLFT genannten Konzept werden bestimmte optische Übergänge zweier Zustände eines Fluoreszenzmarkers dazu genutzt, die von Abbé bestimmte Beugungsgrenze aufzuheben und das Auflösungsvermögen nochmals weiter zu steigern. Diesmal in der Ebene senkrecht zur Objektivachse. Beide Verfahren sollten sich zu einem Supermikroskop verbinden lassen, mit einer dreidimensionalen Auflösung, die in den Bereich der Größe einzelner Proteinmoleküle kommt. Fluoreszenz nutzt beispielsweise auch Dr. Udo Birk vom Heidelberger Kirchhoff-Institut für Physik bei der so genannten "Spatially Modulated Illumination" Mikroskopie (SMI). Durch zwei gegenläufige und genau aufeinander abgestimmte Laserstrahlen, die eine so genannte strukturierte Beleuchtung erzeugen, wird das Größenauflösungsvermögen des Mikroskops verbessert, bis hinunter zu wenigen zehn Nanometer. So kann etwa festgestellt werden, wie viele Proteine sich zu Komplexen zusammenballen oder wo genau ein Molekül sich überhaupt in der Zelle befindet - und das mit einer Genauigkeit von wenigen Nanometern. Es ist zu erwarten, dass diese und andere neue Verfahren der höchstauflösenden lichtoptischen Bildgebung das Wissen über die zellulären Nanostrukturen entscheidend verbessern werden. Dies wird von großer Bedeutung sein für unser grundlegendes Verständnis der Lebensvorgänge; ein solches verbessertes Verständnis wird langfristig aber auch neue Möglichkeiten der Gesundheitsforschung eröffnen. Um bestimmte Moleküle in den Zellen beobachten zu können, müssen diese aber markiert werden. Christoph Cremer vergleicht das mit dem Versuch, vom Mond aus Biertrinker, die Heidelberger Biere konsumieren, herauszufinden. Das kann eigentlich nur dann gelingen, wenn in Heidelberg hergestellte Biere auf eine bestimmte Art und Weise optisch gekennzeichnet würden, beispielsweise in dem sie blau gefärbt werden. Auf dem Mond könnte man dann mit Hilfe eines superauflösenden Teleskops alle Genießer Heidelberger Biere als kleine blaue Lichtpünktchen identifizieren. Ähnlich verhält es sich auch mit den Molekülen in den Zellen, die mit Hilfe besonderer Markierungsmethoden sichtbar werden. "Ohne diese Technik funktioniert auch die hochauflösende Lichtmikroskopie nicht", gibt Christoph Cremer zu bedenken. Dementsprechend war dieser Methodik genauso wie den Anwendungen der modernen Lichtmikroskope ein breiter Raum während des Symposiums gewidmet. Hier zeigten beispielsweise Biologen, Molekularbiologen und Chemiker, wo derzeitige und zukünftige Einsatzgebiete hochauflösender Lichtmikroskopie liegen. "Den zukünftigen Entwicklungen im Bereich der Lichtmikroskopie wurde am Rande der Tagung ebenfalls Rechnung getragen", blickt Christoph Cremer schon ein Stück in die Zukunft. Dabei wurden erste Pläne entwickelt, ein International Molecular Imaging Laboratory (IMIL) zu gründen, in dem die Forschungs- und Lehraktivitäten der beteiligten Institutionen und Forschungsrichtungen in diesem Bereich gebündelt werden. Aber auch die Entwicklung der Lichtmikroskopie ist noch lange nicht an ihrem Ende angelangt, und so gibt es Überlegungen, ein neues Super-Lichtmikroskop zu bauen, das an das Auflösungsvermögen eines Rasterelektronenmikroskops heranreicht und dabei gleichzeitig vielfarbige Aufnahmen zulässt. Stefan Zeeh Rückfragen bitte an: Professor Christoph Cremer Kirchhoff-Institut für Physik der Universität Heidelberg Im Neuenheimer Feld 227 D-69120 Heidelberg Tel. 06221549252 cremer@kip.uni-heidelberg.de Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an: Irene Thewalt Pressestelle der Universität Heidelberg Tel. 06221542311, Fax 542317 presse@rektorat.uni-heidelberg.de Quelle: www.pressrelations.de
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05.08.06
Die Chemie bekennt sich zu nachhaltigem Handeln und macht das auf der 1st International IUPAC Conference on Green-Sustainable Chemistry deutlich. Dieser von der Internationalen Union für Reine und Angewandte Chemie (IUPAC), der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und dem Consorzio Interuniversitario Nazionale "La Chimica per l´Ambiente" (INCA) organisierte Kongress findet vom 10. bis 15. September 2006 in Dresden statt. Er wird gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und vom Bundesumweltministerium. In rund 120 Vorträgen und über 300 Postern wird über neue umweltfreundliche Syntheseverfahren und Prozesstechnologien in der Chemie, über die künftige nachhaltige Energieversorgung, über erneuerbare Rohstoffquellen und auch über die Ausbildung künftiger Chemiker in "grüner" Chemie berichtet. Der Kongress will möglichst alle chemischen Aspekte und Facetten des vorbeugenden Umweltschutzes behandeln, so Professor Dr. Wolfgang Hölderich, RWTH Aachen, der gemeinsam mit Professor Dr. Pietro Tundo, Universität Venedig, den wissenschaftlichen Vorsitz des Kongresses innehat. Außer Chemikern aus Hochschule und Industrie sollen auch andere Naturwissenschaftler und Ingenieure, Studenten und auch Politiker der Einladung nach Dresden folgen; man will hier insbesondere auf interdisziplinäre Synergismen aufmerksam machen. Die Plenar- und Hauptvorträge werden von international anerkannten Forschern und Industrievertretern gehalten. Die erwarteten 400 bis 500 Teilnehmer kommen aus allen Teilen der Welt. Bei den neuen umweltfreundlichen Synthesewegen steht die Katalyse im Mittelpunkt, und zwar sowohl die heterogene und homogene als auch die enzymatische Katalyse. Weitere Schwerpunkte werden alternative Lösungsmittel (z.B. ionische Flüssigkeiten), neue Reagenzien und die "End of pipe"-Technologien, z.B. die Behandlung von industriellen Abwässern, sein. Bei den neuen umweltfreundlichen Prozesstechnologien werden u.a. die Mikroreaktortechnik, die Mikrowellentechnologie, photochemische Prozesse und neue Bauteile für die Prozesssteuerung behandelt. Bei der künftigen nachhaltigen Energieversorgung geht es vor allem um die Wasserstofftechnologie, um Brennstoffzellen, Biodiesel und diverse Energiesparmaßnahmen, aber es wird auch die Kernfusion und die Solarenergienutzung angesprochen. Bei den erneuerbaren Rohstoffquellen liegt der Fokus auf Stärke, Cellulose und Zucker, neuen Detergentien und der Biomasse-Technologie, z.B. zur Gewinnung von Biotreibstoffen. Kontakt: Dr. Renate Hoer Gesellschaft Deutscher Chemiker Öffentlichkeitsarbeit Postfach 900440 60444 Frankfurt Tel.: 0697917493 Fax: 0697917307 E-Mail: r.hoer@gdch.de Quelle: www.pressrelations.de
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10.07.06
Für 62 begabte Oberschüler aus 40 Schulen hat am Montag (10. Juli) die inzwischen dritte Sommerschule des Projektes "Naturwissenschaft an Thüringer Schulen" (NaTS) begonnen. Bis zum 14. Juli können die Nachwuchs-Chemiker in Instituten der Chemisch-Geowissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena und des Beutenberg-Campus" hinter die Kulissen blicken und im Schülerlabor selbstständig experimentieren. Thema der diesjährigen Sommerschule sind "Metallvermittelte Reaktionen nach dem Vorbild der Natur". Chemische Reaktionen und Prozesse, die in der belebten Natur ablaufen, sind das Ergebnis langer Entwicklungen. Sie verlaufen sehr selektiv und - was den Materialeinsatz angeht - äußerst ökonomisch. Chemiker, Physiker und andere Naturwissenschaftler versuchen deshalb von der Natur zu lernen und die gewonnenen Erkenntnisse auf moderne Reaktionstechniken anzuwenden. "Im Rahmen der Sommerschule werden die Schüler interessante Einblicke in diese Forschungsaktivitäten erhalten", kündigt Prof. Dr. Jürgen Popp an. Der Direktor des Instituts für Physikalische Chemie der Universität Jena organisiert die Sommerschule gemeinsam mit Forschern der Arbeitsgruppe Chemiedidaktik der Jenaer Universität, des Max-Planck-Instituts für Chemische Ökologie sowie Pädagogen des Christlichen Gymnasiums Jena und des Orlathalgymnasiums Neustadt an der Orla. Die NaTS-Sommerschüler werden nicht nur experimentieren. Sie sollen auch selbstständig wissenschaftliche Referate vorbereiten und halten. Zusätzlich können sie bei Vorträgen Jenaer Professoren Hörsaal-Luft schnuppern. Auf dem Programm der diesjährigen Sommerschule stehen außerdem Besuche in den beteiligten Instituten sowie Ausflüge zum Chemiepark Leuna und in die Jenaer Mitmach-Ausstellung "Imaginata". "NaTS - Naturwissenschaft an Thüringer Schulen" ist eines von 22 chemisch orientierten Netzen in der Bundesrepublik, die im Rahmen des NaT-Working-Programms der Bosch-Stiftung gefördert werden. Mit diesem Programm unterstützt die Stiftung Initiativen und Projekte, die zur besseren Vernetzung von Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Schulen beitragen. Die Sommerschulen sollen dazu dienen, begabte und hochbegabte Schüler und Schülerinnen in den Klassen zu erkennen und entsprechend zu fördern. Kontakt: Prof. Dr. Jürgen Popp / Dr. Marion Strehle Institut für Physikalische Chemie der Friedrich-Schiller-Universität Jena Lessingstr. 10, 07743 Jena Tel.: 03641948320 Fax: 03641948302 E-Mail: juergen.popp[at]uni-jena.de / marion.strehle[at]uni-jena.de Quelle: www.pressreltions.de
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04.07.06
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) hat, wie in den Vorjahren, auch für 2005 umfangreiche statistische Daten zu den Chemiestudiengängen von den Hochschulen erbeten. Die Ergebnisse der Umfrage, die Statistik der Chemiestudiengänge, wurden von der GDCh soeben veröffentlicht. Aus der Statistik geht u.a. hervor, dass sich bereits 30 Prozent der Studienanfänger im Fach Chemie und 50 Prozent der Studienanfänger im Fach Biochemie in einem Bachelor-Studiengang eingeschrieben hatten, während Bachelor- und Masterabschlüsse zahlenmäßig gegenüber Diplom und Promotion noch nicht ins Gewicht fielen. Die Zahl der von der Industrie eingestellten Absolventen stieg wieder leicht an. An deutschen Universitäten begannen im Vorjahr 4181 Anfänger ihr Diplom-Chemie-Studium. Dazu kamen 1777 Anfänger in einem Bachelor-Studiengang, so dass die Summe der Chemieanfänger bei 5958 Personen lag (Vorjahr 5963). Der Anteil weiblicher Studienanfänger in der Chemie lag bei 44%. Die Gesamtzahl der Chemiestudierenden betrug 26913 Studenten, darunter 3147 in Bachelor-Studiengängen, 564 in Masterstudiengängen und 5147 Doktoranden. Zusätzlich waren insgesamt 643 Studierende, davon 131 Studienanfänger, im Studiengang Wirtschaftschemie immatrikuliert. Der Anteil ausländischer Studierender lag im Diplom-Studiengang bei 15%, im Bachelor-Studiengang bei 11% und im Master-Studiengang bei 44%. Auffällig war der hohe Ausländeranteil von 27% unter den Doktoranden. Offensichtlich kommen in erster Linie fortgeschrittene ausländische Studierende nach Deutschland, um ein Master-Studium oder eine Promotion zu absolvieren. 2005 bestanden 1805 Studierende das Vordiplom in Chemie und 82 in Wirtschaftschemie (Vorjahr 1669+46). 254 Studierende beendeten ihr Bachelor- und 71 das Master-Studium. Die Zahl der Diplomprüfungen stieg von 1128 (2004) auf 1271. Die Anzahl der Promotionen betrug 1331 (Vorjahr 1303). 28% der promovierten Absolventen kam aus dem Ausland. Der Anteil der Studentinnen betrug beim Vordiplom 41%, beim Diplom 42% und bei der Promotion 31%. Die durchschnittliche Studiendauer bis zum Diplom einschließlich der Diplomarbeit betrug 11,8 Semester, bis zur Promotion 20,1 Semester. Die Medianwerte lagen bei 10,7 und 19,0 Semestern. (Der Medianwert, gibt an, im wievielten Semester 50% der Studierenden die Prüfung abgelegt haben.) Der größte Teil der Diplom-Chemiker (90%) schloss wie in den Vorjahren unmittelbar an den Diplom-Abschluss die Doktorarbeit an. Von den promovierten Absolventen wurden 30% in der Chemischen Industrie eingestellt. Im Vorjahr hatte dieser Wert bei 29% gelegen. 10% fanden eine Anstellung in der übrigen Wirtschaft und 20% der Chemiker gingen nach der Promotion zunächst ins Ausland, in den meisten Fällen zu einem Postdoc-Aufenthalt. 18% betrug der Anteil derjenigen, die eine zunächst befristete Stelle im Inland annahmen und 5% der Absolventen blieben nach der Promotion im Forschungsbereich an einer Hochschule oder einem Forschungsinstitut. Ebenfalls 5% kamen im öffentlichen Dienst unter, 1% nahm ein Zweitstudium auf und 2% wurden freiberuflich tätig. 10% der promovierten Absolventen (Vorjahr 12%) waren zum Zeitpunkt der Umfrage stellensuchend. (Bedingt durch den Umfragezeitpunkt sinkt dieser Wert kaum unter 5%. Die tatsächliche Arbeitslosigkeit der Absolventen ist daher geringer.) Fast alle Bachelor-Absolventen, deren Verbleib bekannt war, nahmen ein Master-Studium auf und fast alle Master-Absolventen begannen eine Promotion. Biochemie, Lebensmittelchemie, Lehramt und FH-Studiengänge Im Studiengang Biochemie betrug die Anfängerzahl 850, davon 422 in Bachelor-Studiengängen. Die Gesamtzahl der Studierenden betrug 4899, einschließlich 899 Bachelor-Studierende, 181 Master-Studierende und 726 Doktoranden. Der Frauenanteil war mit 62% bei den Anfängern und mit 53% an der Gesamtzahl der Studierenden höher als im Chemiestudiengang. Im vergangenen Jahr legten 497 Studierende das Vordiplom ab, 468 bestanden das Diplom und 167 wurden in Biochemie promoviert. Im Mittel benötigten die Studierenden bis zum Diplom 10,5 und bis zur Promotion 19,4 Semester. Die Median-Werte lagen bei 9,7 und 18,6 Semestern. 103 Studierende beendeten das Studium mit dem Bachelor- und 20 mit dem Master- Abschluss. Im Studiengang Lebensmittelchemie begannen 426 Personen ihr Studium. Der Frauenanteil lag bei 75%. Die Gesamtzahl der Studierenden betrug 1902, dazu kamen 257 Doktoranden. Im vergangenen Jahr bestanden 247 Studierende die Vorprüfung, 206 Studierende absolvierten das erste Staatsexamen und 107 die Diplomprüfung. Die meisten dieser Diplomprüfungen waren kombinierte Abschlüsse, bei denen Studierende gleichzeitig Diplom und Staatsexamen ablegten. 137 Studierende absolvierten das 2. Staatsexamen. Im vergangenen Jahr wurden 37 Promotionen abgelegt. Die Dauer für Studium und Doktorarbeit betrug durchschnittlich 16,7 Semester. Bei den angehenden Lehrern sind die Anfängerzahlen im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen und betrugen für das Lehramt an Haupt- und Realschulen (Sekundarstufe I) 1059 und für das Lehramt an Gymnasien (Sekundarstufe II) 1600 (Vorjahr 772 und 1556). Dazu kamen 580 Anfänger in einem lehramtbezogenen Bachelor-Studiengang. 120 Anfänger schrieben sich für das Lehramt für Berufsschulen ein. 252 Studierende bestanden die Prüfungen für die Sekundarstufe I und 401 für die Sekundarstufe II. An den Fachhochschulen und den DI-Studiengängen der Gesamthochschulen begannen 2005855 Personen ein Diplom-Studium im Fach Chemie oder in anderen chemiebezogenen Studiengängen, 495 Anfänger entschieden sich für einen Bachelor-Studiengang an einer Fachhochschule (Vorjahr 1409 und 174). Die Gesamtzahl der Studierenden betrug im vergangenen Jahr 5416 Personen, wovon 733 in Bachelor- und 164 in Master-Studiengängen studierten. Unter allen Chemiestudierenden an einer FH sind Frauen mit 42% vertreten. Ausländische Studierende stellen 10% in "traditionellen" Studiengängen, 16% in Bachelor- und 52% in Master-Studiengängen. Im Jahr 2005 bestanden 562 Studierende die Diplomprüfung, davon 43% Frauen. Dazu kommen je 22 Bachelor- und 53 Master-Absolventen. Die Studiendauern bis zur Diplomprüfung lagen bei 9,6 im Mittel und 8,7 im Median. Die Statistik der Chemiestudiengänge ist auf den Internet-Seiten der GDCh (www.gdch.de), Bereich "Karriereservice und Stellenmarkt", als pdf-File hinterlegt. Sie kann gegen einen Kostenbeitrag von EUR 80,00 bei der GDCh-Geschäftsstelle in Frankfurt (karriere@gdch.de) als Broschüre angefordert werden. Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ist mit über 27.000 Mitgliedern eine der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie befasst sich u.a. auch mit der Entwicklung an den Hochschulen und am Arbeitsmarkt. Mit der Erhebung von Anfänger- und Absolventenzahlen, Studiendauern sowie dem Verbleib der Absolventen ermöglicht sie Prognosen über die Zahl der künftigen Absolventen und bietet einen guten Überblick über den Arbeitsmarkt für Berufseinsteiger. Kontakt: Dr. Renate Hoer Gesellschaft Deutscher Chemiker Öffentlichkeitsarbeit Postfach 900440 60444 Frankfurt Tel.: 0697917493 Fax: 0697917307 E-Mail: r.hoer@gdch.de Quelle: www.pressrelations.de
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06.06.06
Wenn man Menschen einsperrt, werden sie beginnen, sich ungewöhnlich zu verhalten. Bei Elektronen ist das nicht anders" sagt Michael Ruck, Professor für Anorganische Chemie an der Technischen Universität Dresden. Der Forscher beschäftigt sich mit der Entwicklung neuer Substanzen, in denen die Beweglichkeit von Elektronen so eingeschränkt wird, dass daraus spezielle Eigenschaften hinsichtlich Magnetismus oder elektrischer Leitfähigkeit der Stoffe resultieren. Das wiederum könnte eine extreme Miniaturisierung ermöglichen, wodurch stecknadelkopfkleine Handys oder Hochleistungsrechner im Hosentaschenformat denkbar sind. Denn was heute noch in hochkomplexen mikroelektronischen Systemen mit einer Vielzahl von Schaltelementen erreicht wird, könnte übermorgen von wenigen Bauteilen geleistet werden. Gegenwärtig müssen zum Beispiel Festplatten noch aus verschiedenen Bauteilen zusammengesetzt werden, um eine effektive Arbeitsweise zu erreichen. Wenn es gelingt Verbindungen herzustellen, die bereits in sich selbst strukturiert funktionale Eigenschaften haben, könnten Materialen und damit Zeit-, Geld- und Raumersparnisse in einem bisher nicht erreichten Umfang möglich werden. Der Fokus von Professor Rucks Grundlagenforschung liegt auf der Festkörperchemie im Bereich zwischen Metallen und Halbleitern. Dem Spielen mit einem Lego-Kasten ähnlich kombiniert der Wissenschaftler verschiedene Stoffe miteinander und untersucht die entstandenen Substanzen auf ihre Eigenschaften. Ziel ist die Entwicklung hochkomplexer und funktionstragender Materialien. Im Blickpunkt stehen vor allem die für die elektrische Leitfähigkeit verantwortlichen Elektronen. Diese können durch innere Energiebarrieren an ihrer freien Beweglichkeit gehindert bzw. in vorgegebene Bahnen gezwungen werden, was Magnetwiderstand oder richtungsabhängige Leitfähigkeit bewirken kann. Die Ergebnisse der Untersuchungen könnten vor allem im Bereich der Mikroelektronik Anwendung finden und werden auf Grund ihrer großen wissenschaftlichen Bedeutung von der internationalen Forscherwelt stetig verfolgt. "Wir können die Materie gestalten. Gelingt uns das in gewünschter Weise, wäre nicht nur eine Optimierung, sondern ein ganz neue Qualität in der Mikroelektronik möglich", so der Dresdner Chemiker. Weitere Informationen: Prof. Dr. Michael Ruck, Tel. 035146333244, E-Mail: michael.ruck@chemie.tu-dresden.de Quelle: www.pressrelations.de
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05.05.06
Ab dem 15. Mai 2006 ist über das Internet die neue Informations- und Wissensplattform Chemie chem.de zugänglich. Sie wird im Rahmen einer Festveranstaltung am Montag, dem 15. Mai, 10:30-12:30 Uhr, auf der Achema (Congress-Center Messe Frankfurt) vorgestellt und freigeschaltet. www.chem.de wurde von der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), dem Fachinformationszentrum Chemie GmbH (FIZ Chemie Berlin) und der Technischen Informationsbibliothek (TIB) Hannover aufgebaut. Das BMBF und die DFG fördern das Projekt, das von weiteren Fachgesellschaften unterstützt wird, in der Anlaufphase. Die neue Chemieplattform bietet Datenbank-, Literatur- und fachspezifische Internetrecherchen, Lernmodule sowie Informationen über die deutschsprachige Forschungslandschaft, nationale und internationale Tagungen, Weiterbildungen und Nachrichten an. Die Hauptkomponenten der Plattform sind: der Forschungs- und Technologieführer Chemie, der bislang Informationen zu ca. 2500 Wissenschaftlern/innen bereit hält, weiter ausgebaut wird und in dem Interessenten kompetente Ansprechpartner aus allen Bereichen der Chemie finden; der Fachbereichs- und Studienführer, der einen Überblick über chemiebezogene Studiengänge im deutschsprachigen Raum gibt; der Fachinformationsführer Chemie, eine strukturierte Sammlung von kommentierten und evaluierten Internetquellen zur Chemie; eine Jobbörse und ein Benutzerforum. Ein Suchmodul ermöglicht die gezielte, chemiebezogene Recherche im Internet sowie in externen Fachdatenbanken. Wissenschaftlicher Pressedienst Chemie Nr. 15/06 der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) www.chem.de Auskunft zu www.chem.de erteilt: Dr. Axel Schunk, Gesellschaft Deutscher Chemiker, Frankfurt, Tel. 0697917325, E-Mail: a.schunk@gdch.de Qulle: www.pressrelations.de
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16.03.06
Am 14. März 2006 wurde der an der Universität Leipzig tätigen Pharmazeutin Dr. Andrea Sinz in Frankfurt (Main) der Innovationspreis in Medizinisch/Pharmazeutischer Chemie überreicht. Diesen mit 5000 Euro dotierten Förderpreis hat die Fachgruppe Medizinische Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gemeinsam mit der Fachgruppe Pharmazeutische/Medizinische Chemie der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG) eingerichtet. Der Preis würdigt herausragende wissenschaftliche Publikationen und Ergebnisse in der medizinisch-pharmazeutischen Chemie. Dr. Andrea Sinz studierte in Tübingen Pharmazie und promovierte in Marburg, arbeitete später in bei den 'National Institutes of Health' in den USA sowie an den Universitäten von Giessen und Rostock. Seit Oktober 2001 leitet sie eine noch bis Ende 2006 geförderte Nachwuchsgruppe am Biologisch-Biomedizinischen Zentrum der Universität Leipzig. Im Dezember vergangenen Jahres habilitierte sie sich mit einer Arbeit zum Thema 'Strukturelle und funktionelle Charakterisierung von Proteinen mittels massenspektrometrischer Methoden'. Ihrer Forschung an dieser Thematik gilt auch der Innovationspreis. 'Es ist bekannt, dass Proteine sich zu bestimmten Komplexen zusammenfügen', so Sinz. 'Um zu ermitteln, welche Komplexe mögliche Ursachen für bestimmte Krankheiten darstellen - und diese Komplexbildung gegebenenfalls zu unterbinden - müssen die einzelnen beteiligten Proteine und ihre Beziehungen zueinander genauestens charakterisiert werden. Unsere Gruppe hat eine Methode entwickelt, die das ermöglicht. Die Proteine werden durch Chemikalien künstlich verknüpft, so dass wir auf molekularer Ebene die räumlichen Anordnungen der Bindungspartner erfassen können. Wo genau die Verknüpfungen zwischen den Proteinen stattgefunden haben, wird mit Hilfe der Massenspektrometrie ermittelt. Das Ganze nennt sich 'Untersuchung von Protein-Protein-Wechselwirkungen mit Hilfe chemischer Quervernetzung und hochauflösender Massenspektrometrie'.' Der Innovationspreis in Medizinisch / Pharmazeutischer Chemie ist bereits der zweite namhafte Preis, welcher der Leipziger Wissenschaftlerin verliehen wird. Im März 2004 erhielt sie für ihre Forschungsarbeiten den Mattauch-Herzog-Preis der Deutschen Gesellschaft für Massenspektrometrie. mhz weitere Informationen: Dr. Andrea Sinz Telefon: 03419736078 E-Mail: sinz@chemie.uni-leipzig.de www.bbz.uni-leipzig.de Quelle: www.pressrelations.de
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06.03.06
Die Aktivität eines menschlichen Proteins, das an der Abwehr von Viren und anderen Krankheitserregern beteiligt ist, konnte der RUB-Chemiker Prof. Dr. Christian Herrmann in Zusammenarbeit mit Forschern des Max-Planck-Instituts in Dortmund und einem französischen Labor auf molekularer Ebene aufklären: Ein funktionelles Merkmal der Proteinklasse hGBP1 (humanes Guanylat-bindendes Protein 1) besteht in der katalytischen Spaltung von sog. Cofaktor-Molekülen. Damit gehen die geordnete Zusammenlagerung (Assemblierung) und strukturelle Umwandlungen der Proteine einher, die für ihre biologische Wirkung von Bedeutung sind. Das von den Forschern erarbeitete Modell kann zum Verständnis der Funktionsweise einer Vielzahl ähnlicher Proteine dienen und Hinweise für die gezielte Behandlung verschiedener Krankheiten geben. Über ihre Ergebnisse berichten die Forscher in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazin NATURE. Funktionsweise molekularer Maschine aufgeklärt Das Enzym hGBP1 gehört zu einer Klasse von Proteinen, von denen einige eine wichtige Funktion bei der Abwehr von Viren haben, während andere für das Abschnüren von Membranbläschen im Innern der Zelle verantwortlich sind - dies dient der Aufnahme von Substanzen in die Zelle und der Regulation von Rezeptoren an der Zelloberfläche. Von hGBP1 ist eine antivirale Wirkung und ein Einfluss auf die Bildung von Blutgefäßen (Angiogenese) bekannt. Charakteristisch für das Protein ist die Bindung und katalytische Spaltung eines Cofaktors, der einerseits die Struktur und damit die biologische Aktivität des jeweiligen Proteins reguliert. Zum anderen wird durch diesen Spaltungsvorgang bei einigen Proteinen aber auch die Energie für größere, strukturelle Änderungen und damit für die mechanische Arbeit dieser kleinen, molekularen Maschinen geliefert. 'Wir haben herausgefunden, dass die hGBP1-Moleküle nach Bindung eines bestimmten Cofaktors miteinander kommunizieren und eine katalytische Spaltung des Cofaktors stimulieren', erklärt Prof. Herrmann. Zum ersten Mal konnten die Forscher zeigen, wie Proteine durch Selbst-Assemblierung eine katalytische Wirkung hervorrufen, die auf ihr eigenes Verhalten und ihre Funktion zurückstrahlt. Interdisziplinärer Erfolg Das Forschungsergebnis ist das Resultat langjähriger Arbeiten zur Aufklärung eines Katalysemechanismus auf molekularer Ebene. Mit Hilfe vielfältiger experimenteller Methoden aus den Bereichen der biophysikalischen Chemie, der Biochemie und der Röntgen-Strukturanalyse ist es gelungen, die Funktionsweise eines Enzyms in molekularem Detail darzustellen. Durch einen experimentellen Trick konnten sogar sehr kurzlebige Zustände des Enzyms, die besonders kritisch für den katalytischen Vorgang sind, festgehalten und näher untersucht werden. Es ist gelungen, die Beobachtungen und Teilerkenntnisse, die sich mit den verschiedenen Methoden ergaben, zu einem stimmigen Modell zusammenzuführen. 'Es hat sich einmal mehr gelohnt, die interdisziplinäre Arbeit zu suchen und eine wissenschaftliche Fragestellung von allen Seiten zu beleuchten', so Prof. Herrmann. Anwendung für Therapien Die untersuchte Klasse von Proteinen hat außerordentlich vielseitige, biologische Funktionen. Gestörte (mutierte) Varianten dieser Proteine sind für zahlreiche Krankheiten verantwortlich, darunter auch Krebs. Untersuchungen der molekularen Mechanismen zeigen nicht nur, wie ein Protein funktioniert, sondern auch, wie und warum es bei einer bestimmten Störung nicht mehr funktioniert. Dies gibt der Forschung Ansatzpunkte für die Entwicklung von Wirkstoffen und zeigt Möglichkeiten auf, wie eine Krankheit gezielt zu bekämpfen ist. Das hGBP1 kann als Modell für viele andere Enzyme dieser Klasse dienen. 'Für unsere Promovierenden und Studierenden ist an unserer Arbeit besonders faszinierend, dass sie molekulare Grundlagen des Lebens erforschen, die eine deutlich erkennbare Relevanz auch für medizinische Anwendungen haben', so Prof. Herrmann. Titelaufnahme Agnidipta Ghosh, Gerrit J. K. Praefcke, Louis Renault, Alfred Wittinghofer & Christian Herrmann: How guanylate-binding proteins achieve assembly-stimulated processive cleavage of GTP to GMP. In NATURE, Volume 439, Number 7080, 2.März 2006 Weitere Informationen Prof. Dr. Christian Herrmann, Lehrstuhl für Physikalische Chemie I (Prof. Dr. Christof Wöll), Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel. 02343224173, E-Mail: chr.herrmann@rub.de Link zur Pressemitteilung: http://www.pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=223369 Quelle: www.pressrelations.de
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23.02.06
Es ist stiller geworden um die flüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffe, die von ihrer englischen Bezeichnung her als VCHs (volatile chlorinated hydrocarbons) abgekürzt werden und einst im Zentrum öffentlicher Umweltdiskussionen standen. VCHs sind aber nach wie vor eine bedeutende Gruppe von Industriechemikalien, die als Basis für die Herstellung anderer Chemikalien oder als Lösungsmittel mit breitem Anwendungsspektrum dient. Die Umweltforschung nimmt sich daher weiterhin der VCH-Thematik an. Jetzt haben Atmosphärenchemiker der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), der Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie (DECHEMA) und der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie (DBG) eine lang erwartete Übersicht über 'Volatile Chlorinated Hydrocarbons: Occurence, Fate and Impact' herausgegeben. Professor Dr. Reinhard Zellner macht in seinem Vorwort, das wie die gesamte Monographie in englischer Sprache abgefasst ist, darauf aufmerksam, dass die Gefährdungspotentiale der VCHs äußerst unterschiedlich seien und die Forschung bereits zu einigen Produktionseinschränkungen geführt habe. Die Notwendigkeit einer noch schärferen Regulierung bei industriell hergestellten VCHs müsse aber vor dem Hintergrund betrachtet werden, dass es auch eine Vielzahl natürlicher chlorierter Kohlenwasserstoffe gäbe. Die Bedeutung von natürlichen Beiträgen für die Risikoanalyse von Industriechemikalien ist auch unter der bevorstehenden neuen europäischen Chemikalienverordnung REACH eine wichtige aber bislang nicht geklärte Frage. Im ersten von fünf Hauptkapiteln erfährt man, dass allein rund 3700 Organohalogen-Verbindungen in so genannten biogeochemischen Prozessen - also natürlich - produziert werden (Halogene sind die Elemente Fluor, Chlor, Brom, Jod). Und man erhält einen generellen Überblick, wo flüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe - ob natürlichen oder industriellen Ursprungs - vorkommen und emittiert werden. Kapitel 2 widmet sich der Frage, nach welchen Mechanismen sich Organohalogene in der Umwelt, vor allem in der Atmosphäre, umwandeln und welche neue Substanzen (so genannte Abbauprodukte) dadurch entstehen. Kapitel 3 richtet sein Augenmerk auf die Trichloressigsäure, von der bekannt ist, dass sie phytotoxisch ist und deshalb in der Ökotoxikologie von VCHs eine besondere Rolle spielt. Darum geht es auch im Kapitel 4, nun aber generell bezogen auf halogenierte Kohlenwasserstoffe und ihre Abbauprodukte. Kapitel 5 befasst sich schließlich mit regulatorischen Inhalten, beispielsweise der deutschen und europäischen Gesetzgebung für Chemikalien. 'Volatile Chlorinated Hydrocarbons: Occurence, Fate and Impact' ist als Monographie Band 34 bei der Gesellschaft Deutscher Chemiker erschienen. Er beinhaltet Beiträge, die im Gemeinschaftsausschuss 'Chemie der Atmosphäre' von GDCh, DECHEMA und DBG vorgetragen und diskutiert wurden. Das Buch (225 Seiten mit zahlreichen Tabellen, Diagrammen und Abbildungen) kostet 29 Euro und ist bei der GDCh in Frankfurt oder im Buchhandel erhältlich. Der Gemeinschaftsausschuss von GDCh, DECHEMA und DBG hat sich auf seiner letzten Sitzung im November 2005 einen neuen Namen gegeben, der die Erweiterung des Aufgabenspektrums deutlich macht. Er heißt jetzt Gemeinschaftsausschuss 'Chemie, Luftqualität und Klima'. Kontakt: Dr. Renate Hoer Gesellschaft Deutscher Chemiker Öffentlichkeitsarbeit Postfach 900440 60444 Frankfurt Tel. 0697917493 Fax 0697917307 E-Mail r.hoer@gdch.de www.gdch.de www.pressrelations.de