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12.12.07
Mit drei Millionen Euro fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in den kommenden drei Jahren ein Forschungsvorhaben, das Wissenschaftler der Technischen Universitäten Chemnitz und Dresden sowie der Universität Leipzig erarbeiteten. Die Forschergruppe "From Local Constraints to Macroscopic Transport" beschäftigt sich mit Transportprozessen in komplexen Materialien, beispielsweise mit der Diffusion in porösen Strukturen oder biologischen Membranen. Erstmals haben sich Wissenschaftler dieser drei sächsischen Universitäten in einer Forschergruppe zusammengeschlossen und bündeln ihr Wissen zur Bewegung auf der Nanometerskala. Mit ihren Untersuchungen wollen sie die Grundlagen für die Entwicklung neuer nano- und biotechnologischer Anwendungen schaffen. Von den Forschungsergebnissen könnte die Vision einer chemischen Nanofabrik - also einer winzigen Fabrik, die aus elementaren chemischen Bausteinen neue Materialien herstellt - profitieren. Die Forscher erhoffen sich neue Informationen über die Transportmechanismen auf der Nanometerskala. Diese könnten in Zukunft die Herstellung effizienter Transportwege - also kleiner "Nanofließbänder" - in den Nanofabriken ermöglichen. Solche Transportprozesse sind auch die Grundlage für die Funktion oder Fehlfunktion in Zellen. Proteine und andere Botenstoffe werden über verschiedene Mechanismen in und zwischen Zellen transportiert. Die Experimente zur Diffusion in biologischen Membranen ermöglichen deshalb auch ein besseres Verständnis, wie Krankheiten, beispielsweise Alzheimer, entstehen. Von der TU Chemnitz sind Prof. Dr. Christian von Borczyskowski, Professur Optische Spektroskopie und Molekülphysik, und sein Wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Jörg Schuster sowie Prof. Dr. Günter Radons, Professur Komplexe Systeme und Nichtlineare Dynamik, beteiligt. Außerdem werden zwei Doktoranden die Chemnitzer Wissenschaftler unterstützen. Sie beschäftigen sich vor allem mit der Untersuchung von Diffusionsprozessen in ultradünnen Flüssigkeitsfilmen. "Dazu setzen wir Farbstoffmoleküle in die Flüssigkeiten ein und beobachten mit hochempfindlichen Mikroskopen, wie sich diese Moleküle bewegen. In dünnen Flüssigkeitsfilmen läuft diese Diffusion völlig anders ab, als in größeren Flüssigkeitsvolumen", erklärt Dr. Jörg Schuster. Die Untersuchung dieser Prozesse ermöglicht vor allem ein besseres Verständnis katalytischer Vorgänge auf der Nanometerskala. Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Christian von Borczyskowski, Telefon 037153133035, E-Mail borczyskowski@physik.tu-chemnitz.de , und Dr. Jörg Schuster, Telefon 037153133013, E-Mail schuster@physik.tu-chemnitz.de. Link zur Pressemitteilung: http://www.pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=306434
doktorand
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07.12.07
Mit drei Millionen Euro fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in den kommenden drei Jahren ein Forschungsvorhaben, das Wissenschaftler der Technischen Universitäten Chemnitz und Dresden sowie der Universität Leipzig erarbeiteten. Die Forschergruppe "From Local Constraints to Macroscopic Transport" beschäftigt sich mit Transportprozessen in komplexen Materialien, beispielsweise mit der Diffusion in porösen Strukturen oder biologischen Membranen. Erstmals haben sich Wissenschaftler dieser drei sächsischen Universitäten in einer Forschergruppe zusammengeschlossen und bündeln ihr Wissen zur Bewegung auf der Nanometerskala. Mit ihren Untersuchungen wollen sie die Grundlagen für die Entwicklung neuer nano- und biotechnologischer Anwendungen schaffen. Von den Forschungsergebnissen könnte die Vision einer chemischen Nanofabrik - also einer winzigen Fabrik, die aus elementaren chemischen Bausteinen neue Materialien herstellt - profitieren. Die Forscher erhoffen sich neue Informationen über die Transportmechanismen auf der Nanometerskala. Diese könnten in Zukunft die Herstellung effizienter Transportwege - also kleiner "Nanofließbänder" - in den Nanofabriken ermöglichen. Solche Transportprozesse sind auch die Grundlage für die Funktion oder Fehlfunktion in Zellen. Proteine und andere Botenstoffe werden über verschiedene Mechanismen in und zwischen Zellen transportiert. Die Experimente zur Diffusion in biologischen Membranen ermöglichen deshalb auch ein besseres Verständnis, wie Krankheiten, beispielsweise Alzheimer, entstehen. Von der TU Chemnitz sind Prof. Dr. Christian von Borczyskowski, Professur Optische Spektroskopie und Molekülphysik, und sein Wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Jörg Schuster sowie Prof. Dr. Günter Radons, Professur Komplexe Systeme und Nichtlineare Dynamik, beteiligt. Außerdem werden zwei Doktoranden die Chemnitzer Wissenschaftler unterstützen. Sie beschäftigen sich vor allem mit der Untersuchung von Diffusionsprozessen in ultradünnen Flüssigkeitsfilmen. "Dazu setzen wir Farbstoffmoleküle in die Flüssigkeiten ein und beobachten mit hochempfindlichen Mikroskopen, wie sich diese Moleküle bewegen. In dünnen Flüssigkeitsfilmen läuft diese Diffusion völlig anders ab, als in größeren Flüssigkeitsvolumen", erklärt Dr. Jörg Schuster. Die Untersuchung dieser Prozesse ermöglicht vor allem ein besseres Verständnis katalytischer Vorgänge auf der Nanometerskala. Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Christian von Borczyskowski, Telefon 037153133035, E-Mail borczyskowski@physik.tu-chemnitz.de , und Dr. Jörg Schuster, Telefon 037153133013, E-Mail schuster@physik.tu-chemnitz.de. Link zur Pressemitteilung: http://www.pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=306434
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09.09.07
Rund 50 Tonnen verdorbenes Fleisch entdeckte die deutsche Polizei im ver-gangenen August bei einem Grosshändler in Bayern. Da überall verdorbene Lebensmittel in den Handel gelangen können, ist eine effiziente Lebensmittelkontrolle von grosser Bedeutung. Für eine umfassende Überwachung braucht es jedoch zuverlässige Messverfahren, mit denen grosse Mengen an Proben schnell und kostengünstig analysiert werden können. Die Gruppe von Renato Zenobi, Professor für Analytische Chemie am Laboratorium für Organische Chemie der ETH Zürich, stellt nun in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift Angewandte Chemie ein Verfahren vor, das genau diese Anforderungen erfüllt. Die neue Analysemethode ist eine Weiterentwicklung des Verfahrens, bei dem es den gleichen Forschern erst kürzlich gelang, verschiedene Stoffe in der Atemluft auf einfache Weise nachzuweisen. Nun können sie auch Substanzen auf beliebigen Oberflächen mit hoher Präzision aufspüren. Beide Verfahren basieren auf einem sogenannten Quadrupol-Time-of-Flight-Massenspektrometer (QTOF-Massenspektrometer). "Solche Messgeräte werden heute in vielen Bereichen routinemässig eingesetzt", erklärt Zenobi. Üblicherweise werden Proben für die QTOF-Massenspektrometrie als Lösung zugeführt. Diese wird mit Hilfe eines zugeführten Gases vernebelt, und aus den winzigen Tröpfchen entstehen charakteristische Ionen, die das QTOF-Gerät misst. Die Zürcher Forscher haben das Prinzip nun quasi auf den Kopf gestellt: Untersucht werden nicht mehr die Substanzen in der Lösung, sondern die Stoffe, welche sich im Gas befinden. Bei der nun entwickelten Methode wird aus einer kleinen Düse Stickstoff auf eine beliebige Probenoberfläche geblasen. Wenn das Gas auf die Oberfläche trifft, nimmt es dort halbflüchtige Stoffe auf. Der so "angereicherte" Gasstrom wird anschliessend in das Massenspektrometer geführt, wo die aufgenommenen Stoffe mit hoher Präzision analysiert werden können. "Rein technisch gesehen ist das neu entwickelte Verfahren nichts Aufregendes", hält Zenobi fest. Dies demonstrierte Zenobis Postdoktorand Huanwen Chen, als er die von ihm entwickelte Methode bei einer Firma vorstellte. Innerhalb einer Stunde hatte Chen das dortige Massenspektrometer so umgerüstet, dass damit die Oberfläche von beliebigen Objekten analysiert werden kann. Bemerkenswert sind die vielfältigen Möglichkeiten des Verfahrens. "Aussergewöhnlich an unserem Ansatz ist, dass auch Oberflächen von Lebewesen untersucht werden können. Die Messung einer einzelnen Probe dauert nur wenige Sekunden; man kann also routinemässig grosse Zahlen von Stichproben analysieren", so Zenobi. Im Falle der Fleischproben konnten die Wissenschaftler sogar zeigen, dass das Probematerial nicht einmal aufgetaut werden muss. In eine ganz andere Richtung gehen Untersuchungen, die erforschen, welche Substanzen sich auf der Haut finden lassen. So konnten Spuren von Nikotin, Kaffee und auch von Sprengstoff auf der Haut von Probanden nachgewiesen werden. "Die Stärke des Verfahrens ist, dass es schnell und nicht-invasiv ist und dass es keine spezielle Probenpräparation benötigt", hält Zenobi fest. Angesichts der zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten erstaunt es nicht, dass sich nicht nur Lebensmitteltechniker und Sicherheitsexperten, sondern auch Mediziner und Dopingfahnder für das neue Verfahren interessieren. Weitere Informationen: Prof. Renato Zenobi Laboratorium für Organische Chemie/ETH Zürich Telefon +41446324376 zenobi@org.chem.ethz.ch Link zur Pressemitteilung: http://www.pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=295268
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04.04.07
Wasserstoff ist ein ideales Material zur Energiespeicherung. Das Gas lässt sich ressourcenschonend mittels regenerativer Energiequellen herstellen und kann ohne Verbrennungsprozesse direkt elektrochemisch in elektrische Energie umgewandelt werden. Allerdings ist Wasserstoff unter Normalbedingungen ein Gas mit geringer Energiedichte, daher sind nicht nur Autohersteller weltweit auf der Suche nach effektiven Speichermöglichkeiten. Wissenschaftler in der Fachrichtung Chemie (Physikalische Chemie) der TU Dresden arbeiten deshalb schon seit einiger Zeit an der Entwicklung neuer Festkörperspeicher, in denen sich Wasserstoff in die Zwischenräume des Gerüstmaterials anlagert. Die Eigenschaften dieser neu zu entwickelnden Werkstoffe, Kohlenstoffnanostrukturen mit geeigneten "Spacer-Molekülen" oder die so genannten MOFs (Metal Organic Frameworks), werden am Computer simuliert, ihre Stabilität, ihre Speicherkapazität und ihre Wärmeleitfähigkeit vorhergesagt. Trotz der relativ geringen Anziehungskraft der Gerüste der Nanostrukturen auf den Wasserstoff erlauben es nanostrukturierte Materialien, nennenswerte H2-Speicherkapazitäten zu erreichen. Die umfangreichen Berechnungen der Arbeitsgruppe wurden in den vergangenen Jahren unter anderem am damals schnellsten Supercomputer der Welt, dem "Earth Simulator" in Yokohama (Japan), durchgeführt. Nun bietet der neue Hochleistungsrechner am Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen der TU Dresden die Möglichkeit, die Simulationen kostengünstiger und zeitnah an der eigenen Universität durchzuführen. Die in der Arbeitsgruppe entwickelte Software nutzt die Vorzüge von Supercomputern mit global verfügbarem Speicher und ist somit optimal für den Einsatz im lokalen Rechenzentrum. Denn im Gegensatz zu den weltweit immer häufiger eingesetzten Computerclustern, die aus unabhängigen Einzelrechnern zusammengesetzt sind, ermöglicht er den gleichzeitigen Zugriff seiner Prozessoren auf den gemeinsamen immensen Hauptspeicher. Erste Tests auf der neuen Maschine zeigen, dass quantenmechanische Computersimulationen von immer komplexeren Systemen mit bis zu 100.000 Atomen unter Ausnutzung der mehr als 1.800 parallel arbeitenden Einzelrechner möglich sein werden. Die Arbeitsgruppe von Prof. Gotthard Seifert arbeiten gegenwärtig daran, ihre Methoden und Software an die Möglichkeiten des neuen Supercomputers anzupassen. 15 Mitarbeiter, darunter sieben Doktoranden, befassen sich in der Arbeitsgruppe mit verschiedenen neuen Speichermaterialien auf der Grundlage der Kryoadsorption. Aber auch für andere Projekte der Arbeitsgruppe, etwa die Entwicklung neuer Schmierstoffe auf der Basis von Nanostrukturen, neue Membranmaterialien für Brennstoffzellen oder Bauelemente der Nanoelektronik, wird der Hochleistungsrechner des ZIH genutzt werden. Weitere Informationen: Prof. Dr. Gotthard Seifert, Technische Universität Dresden, Fachrichtung Chemie, Physikalische Chemie, Tel. 035146337637, Gotthard.Seifert@chemie.tu-dresden.de Link zur Pressemitteilung: http://www.pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=274498
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13.02.07
Gastgebender Professor an der Pamukkale University ist Assist. Prof. Dr. Mehmet Karakus. In diesem Monat wird die Leipziger Anorganikerin im Department of Chemistry, Faculty of Arts and Sciences für etwa zwei Wochen als Gastprofessorin Fachvorträge sowie Vorlesungen für Doktoranden halten. Die Pamukkale University wurde 1992 gegründet und ist somit eine junge, moderne Einrichtung. Gegenwärtig studieren etwa 18.000 Studierende in den sechs Fakultäten der Pamukkale University. Prof. Hey-Hawkins engagiert sich als Sprecherin eines Graduiertenkollegs, des Internationalen Promotionsprogramms "Forschung in Grenzgebieten der Chemie" und eines der sechs Profilbildenden Forschungsbereiche der Universität Leipzig (PbF 1, gemeinsam mit Prof. M. Grundmann) in hohem Maße für die Forschungs- und Studienbedingungen an der Fakultät für Chemie und Mineralogie. Ihre wissenschaftlichen Interessen liegen insbesondere im Bereich von Phosphor- und Übergangsmetallverbindungen und deren Anwendung in Katalyse und Materialwissenschaften, aber auch bei biologisch aktiven Borverbindungen. Dr. Ulrike Helmstedt weitere Informationen: Prof. Dr. Evamarie Hey-Hawkins Telefon: 03419736161 E-Mail: hey@uni-leipzig.de www.uni-leipzig.de/chemie Link zur Pressemitteilung: http://www.pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=267284
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04.07.06
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) hat, wie in den Vorjahren, auch für 2005 umfangreiche statistische Daten zu den Chemiestudiengängen von den Hochschulen erbeten. Die Ergebnisse der Umfrage, die Statistik der Chemiestudiengänge, wurden von der GDCh soeben veröffentlicht. Aus der Statistik geht u.a. hervor, dass sich bereits 30 Prozent der Studienanfänger im Fach Chemie und 50 Prozent der Studienanfänger im Fach Biochemie in einem Bachelor-Studiengang eingeschrieben hatten, während Bachelor- und Masterabschlüsse zahlenmäßig gegenüber Diplom und Promotion noch nicht ins Gewicht fielen. Die Zahl der von der Industrie eingestellten Absolventen stieg wieder leicht an. An deutschen Universitäten begannen im Vorjahr 4181 Anfänger ihr Diplom-Chemie-Studium. Dazu kamen 1777 Anfänger in einem Bachelor-Studiengang, so dass die Summe der Chemieanfänger bei 5958 Personen lag (Vorjahr 5963). Der Anteil weiblicher Studienanfänger in der Chemie lag bei 44%. Die Gesamtzahl der Chemiestudierenden betrug 26913 Studenten, darunter 3147 in Bachelor-Studiengängen, 564 in Masterstudiengängen und 5147 Doktoranden. Zusätzlich waren insgesamt 643 Studierende, davon 131 Studienanfänger, im Studiengang Wirtschaftschemie immatrikuliert. Der Anteil ausländischer Studierender lag im Diplom-Studiengang bei 15%, im Bachelor-Studiengang bei 11% und im Master-Studiengang bei 44%. Auffällig war der hohe Ausländeranteil von 27% unter den Doktoranden. Offensichtlich kommen in erster Linie fortgeschrittene ausländische Studierende nach Deutschland, um ein Master-Studium oder eine Promotion zu absolvieren. 2005 bestanden 1805 Studierende das Vordiplom in Chemie und 82 in Wirtschaftschemie (Vorjahr 1669+46). 254 Studierende beendeten ihr Bachelor- und 71 das Master-Studium. Die Zahl der Diplomprüfungen stieg von 1128 (2004) auf 1271. Die Anzahl der Promotionen betrug 1331 (Vorjahr 1303). 28% der promovierten Absolventen kam aus dem Ausland. Der Anteil der Studentinnen betrug beim Vordiplom 41%, beim Diplom 42% und bei der Promotion 31%. Die durchschnittliche Studiendauer bis zum Diplom einschließlich der Diplomarbeit betrug 11,8 Semester, bis zur Promotion 20,1 Semester. Die Medianwerte lagen bei 10,7 und 19,0 Semestern. (Der Medianwert, gibt an, im wievielten Semester 50% der Studierenden die Prüfung abgelegt haben.) Der größte Teil der Diplom-Chemiker (90%) schloss wie in den Vorjahren unmittelbar an den Diplom-Abschluss die Doktorarbeit an. Von den promovierten Absolventen wurden 30% in der Chemischen Industrie eingestellt. Im Vorjahr hatte dieser Wert bei 29% gelegen. 10% fanden eine Anstellung in der übrigen Wirtschaft und 20% der Chemiker gingen nach der Promotion zunächst ins Ausland, in den meisten Fällen zu einem Postdoc-Aufenthalt. 18% betrug der Anteil derjenigen, die eine zunächst befristete Stelle im Inland annahmen und 5% der Absolventen blieben nach der Promotion im Forschungsbereich an einer Hochschule oder einem Forschungsinstitut. Ebenfalls 5% kamen im öffentlichen Dienst unter, 1% nahm ein Zweitstudium auf und 2% wurden freiberuflich tätig. 10% der promovierten Absolventen (Vorjahr 12%) waren zum Zeitpunkt der Umfrage stellensuchend. (Bedingt durch den Umfragezeitpunkt sinkt dieser Wert kaum unter 5%. Die tatsächliche Arbeitslosigkeit der Absolventen ist daher geringer.) Fast alle Bachelor-Absolventen, deren Verbleib bekannt war, nahmen ein Master-Studium auf und fast alle Master-Absolventen begannen eine Promotion. Biochemie, Lebensmittelchemie, Lehramt und FH-Studiengänge Im Studiengang Biochemie betrug die Anfängerzahl 850, davon 422 in Bachelor-Studiengängen. Die Gesamtzahl der Studierenden betrug 4899, einschließlich 899 Bachelor-Studierende, 181 Master-Studierende und 726 Doktoranden. Der Frauenanteil war mit 62% bei den Anfängern und mit 53% an der Gesamtzahl der Studierenden höher als im Chemiestudiengang. Im vergangenen Jahr legten 497 Studierende das Vordiplom ab, 468 bestanden das Diplom und 167 wurden in Biochemie promoviert. Im Mittel benötigten die Studierenden bis zum Diplom 10,5 und bis zur Promotion 19,4 Semester. Die Median-Werte lagen bei 9,7 und 18,6 Semestern. 103 Studierende beendeten das Studium mit dem Bachelor- und 20 mit dem Master- Abschluss. Im Studiengang Lebensmittelchemie begannen 426 Personen ihr Studium. Der Frauenanteil lag bei 75%. Die Gesamtzahl der Studierenden betrug 1902, dazu kamen 257 Doktoranden. Im vergangenen Jahr bestanden 247 Studierende die Vorprüfung, 206 Studierende absolvierten das erste Staatsexamen und 107 die Diplomprüfung. Die meisten dieser Diplomprüfungen waren kombinierte Abschlüsse, bei denen Studierende gleichzeitig Diplom und Staatsexamen ablegten. 137 Studierende absolvierten das 2. Staatsexamen. Im vergangenen Jahr wurden 37 Promotionen abgelegt. Die Dauer für Studium und Doktorarbeit betrug durchschnittlich 16,7 Semester. Bei den angehenden Lehrern sind die Anfängerzahlen im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen und betrugen für das Lehramt an Haupt- und Realschulen (Sekundarstufe I) 1059 und für das Lehramt an Gymnasien (Sekundarstufe II) 1600 (Vorjahr 772 und 1556). Dazu kamen 580 Anfänger in einem lehramtbezogenen Bachelor-Studiengang. 120 Anfänger schrieben sich für das Lehramt für Berufsschulen ein. 252 Studierende bestanden die Prüfungen für die Sekundarstufe I und 401 für die Sekundarstufe II. An den Fachhochschulen und den DI-Studiengängen der Gesamthochschulen begannen 2005855 Personen ein Diplom-Studium im Fach Chemie oder in anderen chemiebezogenen Studiengängen, 495 Anfänger entschieden sich für einen Bachelor-Studiengang an einer Fachhochschule (Vorjahr 1409 und 174). Die Gesamtzahl der Studierenden betrug im vergangenen Jahr 5416 Personen, wovon 733 in Bachelor- und 164 in Master-Studiengängen studierten. Unter allen Chemiestudierenden an einer FH sind Frauen mit 42% vertreten. Ausländische Studierende stellen 10% in "traditionellen" Studiengängen, 16% in Bachelor- und 52% in Master-Studiengängen. Im Jahr 2005 bestanden 562 Studierende die Diplomprüfung, davon 43% Frauen. Dazu kommen je 22 Bachelor- und 53 Master-Absolventen. Die Studiendauern bis zur Diplomprüfung lagen bei 9,6 im Mittel und 8,7 im Median. Die Statistik der Chemiestudiengänge ist auf den Internet-Seiten der GDCh (www.gdch.de), Bereich "Karriereservice und Stellenmarkt", als pdf-File hinterlegt. Sie kann gegen einen Kostenbeitrag von EUR 80,00 bei der GDCh-Geschäftsstelle in Frankfurt (karriere@gdch.de) als Broschüre angefordert werden. Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ist mit über 27.000 Mitgliedern eine der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie befasst sich u.a. auch mit der Entwicklung an den Hochschulen und am Arbeitsmarkt. Mit der Erhebung von Anfänger- und Absolventenzahlen, Studiendauern sowie dem Verbleib der Absolventen ermöglicht sie Prognosen über die Zahl der künftigen Absolventen und bietet einen guten Überblick über den Arbeitsmarkt für Berufseinsteiger. Kontakt: Dr. Renate Hoer Gesellschaft Deutscher Chemiker Öffentlichkeitsarbeit Postfach 900440 60444 Frankfurt Tel.: 0697917493 Fax: 0697917307 E-Mail: r.hoer@gdch.de Quelle: www.pressrelations.de
doktorand
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19.06.06
Die selektive Synthese komplexer organischer Moleküle stellt noch immer eine große Herausforderung dar, die durch viele Reinigungsschritte von Zwischenprodukten, die Einführung und wieder Abspaltung von Schutzgruppen sowie die gezielte Darstellung von spiegelbildlich reinen Molekülen erschwert ist. Sowohl aus ökologischer als auch ökonomischer Sicht werden seit kurzem katalytische Prozesse angestrebt, bei denen einfache Ausgangsstoffe und Organokatalysatoren (Metall-freie kleine organische Moleküle) eingesetzt werden. Nur durch gezielte Steuerung der Prozesse kann dabei erreicht werden, dass von den in der Synthese entstehenden räumlich unterschiedlich angeordneten Molekülen durch geschickte Wahl des Katalysators nur eines bevorzugt gebildet wird. Ein viel versprechender Lösungsansatz zu dieser synthetischen Herausforderung kann durch einen Dominoprozess erreicht werden, über den nun die weltweit hoch angesehene Zeitschrift Nature basierend auf den Forschungsergebnissen der Arbeitsgruppe um Professor Enders am Lehrstuhl I für Organische Chemie der RWTH Aachen berichtet (Nature 2006, 441, 861). In Analogie zu Dominosteinen, handelt es sich dabei um Reaktionen, die einmal angestoßen bis zum Ende durchlaufen und oft sehr selektiv sein können. Angeregt durch die von Mutter Natur in der Biosynthese verwendeten Enzym-katalysierten Kaskaden-Prozesse, hat Professor Enders mit seinen Doktoranden Matthias R. M. Hüttl und Christoph Grondal einen solchen Dominoprozess entwickelt, in dem aus drei einfachen Ausgangsverbindungen fünffach-substituierte Cyclohexenderivate mit vier Stereozentren gebildet werden. Den Anstoß hierzu gibt ein einfacher Organokatalysator, abgeleitet von der natürlichen Aminosäure Prolin, der stereoselektiv jeden einzelnen der drei Kohlenstoff-Kohlenstoff-verknüpfenden Schritte beschleunigt und von 16 möglichen Stereoisomeren nur ein spiegelbildlich reines Hauptisomer bildet. Die resultierenden Produkte dieser dreifachen Kaskade können als wertvolle Synthesebausteine in der organischen Chemie und als Vorläufer von pharmazeutischen Wirkstoffen dienen. Weitere Informationen erhalten Sie bei: Univ.-Prof. Dr. Dieter Enders Institut für Organische Chemie der RWTH Aachen Telefon: +492418094676 Fax: +492418092127 E-Mail: Enders@rwth-aachen.de Quelle: www.pressrelations.de