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Standard-Firmeneintrag
49084 Osnabrück
H. H. Rotert GmbH & Co. KG ROTERT liefert Kunststoffbehälter und Kunststoffflaschen zum Abfüllen, Aufbewahren, Versenden und für Muster- und Probenversand. Großes Lager, schnelle Reaktion und ausgezeichneter Service.
Wir führen ein umfangreiches Sortiment im Bereich Kunststoffbehälter und Kunststoffflaschen für zahlreiche Anwendungen. Bei uns finden Sie die passende Lösung zum Dosieren, Abfüllen, Aufbewahren und Versenden von Flüssigkeiten, Pulvern und Pasten in Größen von 10 ml bis 20 Liter. Günstige Probenbehälter bieten wir genauso wie UN-Gefahrgutflaschen zum Transport von gefährlichen Medien. Außerdem finden Sie bei uns Mischbecher, Messbecher und Messzylinder zum sicheren und genauen Dosieren und Umfüllen Ihrer Medien. Ergänzend zu unserem Sortiment an Kunststoffbehältern bieten wir Arbeitsschutz wie Atemschutzmasken gegen Gase und Dämpfe, Staub und Rauch sowie Gehörschutz und Augenschutz an. Region: Niedersachsen http:// www.rotert.com Ort: Osnabrück Straße: Franz-Lenz-Str. 12a Tel.: 05414042626 Fax: 05414042627 E-Mail: info@rotert.com
Standard-Firmeneintrag
40667 Meerbusch
nir-support Roland Winzen nir-support bietet herstellerunabhängige Beratung, Schulung und Applikationsentwicklung im Bereich der NIR-Spektroskopie (Nahinfrarot-Spektroskopie, NIRS) mit chemometrischer Auswertung.
NIR-Spektroskopie (Nahinfrarot-Spektroskopie, kurz NIR oder NIRS) ist die universale Zukuntfstechnik in der Qualitätssicherung, Prozeßanalytik, Wareneingangskontrolle (Rohstoff-Identifizierung) und überall dort, wo größere Probenmengen (auch zerstörungsfrei) schnell analysiert werden müssen. NIR ist schneller, preiswerter und besser automatisierbar als vergleichbare analytische Methoden in Labor und Betrieb. Mit über 20 Jahren Erfahrung unterstützt Sie der nir-support durch Machbarkeitsstudien, Applikationsberatung, Kalibrierservices, Methodenentwicklung, Schulungen für Anfänger und Fortgeschrittene und erarbeitet für Sie komplette Lösungen, die Ihre analytische Aufgabe effektiv mit Hilfe der NIR-Spektroskopie umsetzen. Kontaktieren Sie den nir-support für eine kostenlose und unverbindliche Anfangsberatung! http://www.nir-support.com/ Region: Nordrhein-Westfalen http:// www.nir-support.com/ Ort: Meerbusch Straße: Brühler Weg 57 Tel.: +49 (0)21321376961 Fax: +49 (0)21321376963 E-Mail: informationen@nir-support.com
Branchennachricht
04.02.09
Prozessanlagen Sauber, sicher, produktiver Vom 10. bis 13. März stellt das auf Industriearmaturen spezialisierte Unternehmen Servinox Bandabstreifersysteme auf der Anuga Foodtec vor Das Unternehmen ist auf Schutzsysteme für Gefäße, Probenentnahmen, Gaseinspritzung in Flüssigkeiten, Abstreifen von Rohrleitungen und Reinigungsprozesse spezialisiert. Angewendet werden die Systeme in der Nahrungsmittelindustrie, der Kosmetik- und Pharmaindustrie sowie in der chemischen Industrie und in der Biotechnologie. Das Unternehmen bietet maßgeschneiderte Lösungen für Industrieanlagen. Die Abstreifersysteme bestehen aus dem eigentlichen System, einem Geschoss sowie einem Volldurchlauf-Ventilmodul. Für jede Kundenanfrage analysiert das Unternehmen die am besten geeignete Lösung, wobei als Faktoren der Produktionszyklus, die Konfiguration der Förderbänder und die Art des Produkts eingehen. Zwei Standard-Bandabstreifer können kundenspezifisch angepasst werden: Der XSR wird für dick- oder dünnflüssige Flüssigkeiten verwendet, während der XJM Medienflüssigkeiten oder Feststoffe abstreift. Das Unternehmen investiert kontinuierlich in F&E. Daraus ist ein neues, bidirektionales Abstreiferprojektil hervorgegangen. Mithilfe dieses Projektils kann die verbliebene Produktmenge in einer Rohrleitung aufgefangen oder aber es können zwei Produkte, die nacheinander in der gleichen Rohrleitung befördert werden, abgeschieden werden. Das Projektil wird auf dem Förderband vor der abzustreifenden Linie über ein adäquates System in die Rohrleitung katapultiert. Die besondere Form macht es möglich, das Produkt in eine Richtung zu schieben und abzustreifen. Anschließend wird es zum Ausgangspunkt zurückgeholt. Das Abstreiferprojektil besteht aus einem Elastomer, das für die jeweilige Flüssigkeit geeignet ist und in den Standard- Rohrleitungen verwendet werden kann. Kontakt: SERVINOX Grégoire Mulder, Export 34/36 avenue Roger Hennequin F - 78190 Trappes Tel : + 33130161500 gmulder@servinox.com www.servinox.com Pressekontakt: FIZIT - Französisches Informationszentrum für Industrie und Technik - Das deutsche Pressebüro von UBIFRANCE - Nathalie Daube, Pressereferentin c/o Französische Botschaft Königsallee 53-55 40212 Düsseldorf Tel.: +4921130041350 Fax: +4921130041116 n.daube@fizit.de www.fizit.de
Branchennachricht
09.09.07
Neues Verfahren entdeckt Stoffe auf beliebigen Oberflächen Rund 50 Tonnen verdorbenes Fleisch entdeckte die deutsche Polizei im ver-gangenen August bei einem Grosshändler in Bayern. Da überall verdorbene Lebensmittel in den Handel gelangen können, ist eine effiziente Lebensmittelkontrolle von grosser Bedeutung. Für eine umfassende Überwachung braucht es jedoch zuverlässige Messverfahren, mit denen grosse Mengen an Proben schnell und kostengünstig analysiert werden können. Die Gruppe von Renato Zenobi, Professor für Analytische Chemie am Laboratorium für Organische Chemie der ETH Zürich, stellt nun in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift Angewandte Chemie ein Verfahren vor, das genau diese Anforderungen erfüllt. Die neue Analysemethode ist eine Weiterentwicklung des Verfahrens, bei dem es den gleichen Forschern erst kürzlich gelang, verschiedene Stoffe in der Atemluft auf einfache Weise nachzuweisen. Nun können sie auch Substanzen auf beliebigen Oberflächen mit hoher Präzision aufspüren. Beide Verfahren basieren auf einem sogenannten Quadrupol-Time-of-Flight-Massenspektrometer (QTOF-Massenspektrometer). "Solche Messgeräte werden heute in vielen Bereichen routinemässig eingesetzt", erklärt Zenobi. Üblicherweise werden Proben für die QTOF-Massenspektrometrie als Lösung zugeführt. Diese wird mit Hilfe eines zugeführten Gases vernebelt, und aus den winzigen Tröpfchen entstehen charakteristische Ionen, die das QTOF-Gerät misst. Die Zürcher Forscher haben das Prinzip nun quasi auf den Kopf gestellt: Untersucht werden nicht mehr die Substanzen in der Lösung, sondern die Stoffe, welche sich im Gas befinden. Bei der nun entwickelten Methode wird aus einer kleinen Düse Stickstoff auf eine beliebige Probenoberfläche geblasen. Wenn das Gas auf die Oberfläche trifft, nimmt es dort halbflüchtige Stoffe auf. Der so "angereicherte" Gasstrom wird anschliessend in das Massenspektrometer geführt, wo die aufgenommenen Stoffe mit hoher Präzision analysiert werden können. "Rein technisch gesehen ist das neu entwickelte Verfahren nichts Aufregendes", hält Zenobi fest. Dies demonstrierte Zenobis Postdoktorand Huanwen Chen, als er die von ihm entwickelte Methode bei einer Firma vorstellte. Innerhalb einer Stunde hatte Chen das dortige Massenspektrometer so umgerüstet, dass damit die Oberfläche von beliebigen Objekten analysiert werden kann. Bemerkenswert sind die vielfältigen Möglichkeiten des Verfahrens. "Aussergewöhnlich an unserem Ansatz ist, dass auch Oberflächen von Lebewesen untersucht werden können. Die Messung einer einzelnen Probe dauert nur wenige Sekunden; man kann also routinemässig grosse Zahlen von Stichproben analysieren", so Zenobi. Im Falle der Fleischproben konnten die Wissenschaftler sogar zeigen, dass das Probematerial nicht einmal aufgetaut werden muss. In eine ganz andere Richtung gehen Untersuchungen, die erforschen, welche Substanzen sich auf der Haut finden lassen. So konnten Spuren von Nikotin, Kaffee und auch von Sprengstoff auf der Haut von Probanden nachgewiesen werden. "Die Stärke des Verfahrens ist, dass es schnell und nicht-invasiv ist und dass es keine spezielle Probenpräparation benötigt", hält Zenobi fest. Angesichts der zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten erstaunt es nicht, dass sich nicht nur Lebensmitteltechniker und Sicherheitsexperten, sondern auch Mediziner und Dopingfahnder für das neue Verfahren interessieren. Weitere Informationen: Prof. Renato Zenobi Laboratorium für Organische Chemie/ETH Zürich Telefon +41446324376 zenobi@org.chem.ethz.ch Link zur Pressemitteilung: http://www.pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=295268
Branchennachricht
07.06.07
Zwei Geodatenbanken verbunden Die Datenbank GEOROC (Geochemistry of Rocks of the Oceans and Continents) enthält chemische Daten und Metadaten wie Elementkonzentration, Isotopenverhältnis, analytische Unsicherheit, Methode, Fundort, Probentyp und Alter von ca. 280.000 vulkanischen Gesteinen und Mineralen. Diese Daten stammen aus 8000 wissenschaftlichen Artikeln, die von 1884 bis 2007 veröffentlicht wurden. GEOROC ist insbesondere für Geowissenschaftler von großem Nutzen, deren wissenschaftliche Aussagen über die Zusammensetzung und Entwicklung der Erde auf der chemischen und isotopischen Zusammensetzung von Gesteinen und Mineralen basieren. Die Datenbank GeoReM (Geological and Environmental Reference Materials) enthält die veröffentlichten Daten von nahezu allen Referenzmaterialien unterschiedlichster Beschaffenheit und Eigenschaften, die für eine zuverlässige Analytik in der Geo- und Umweltforschung wichtig sind. Dazu gehören homogene Gesteinspulver, pulverisierte und feste Minerale, Gläser, Wasserproben, biologische Proben, aber auch Umweltproben wie Feinstaub und Abwässer. GeoReM enthält nahezu alle in den letzten 8 Jahren mit modernen analytischen Verfahren gewonnenen Daten über Referenzmaterialien, die aus ca. 2100 Veröffentlichungen in die Datenbank eingegeben wurden. Die vorhandenen Referenzmaterialien für geologische und umweltrelevante Forschungen reichen nicht für die neu etablierte Mikro- und Nanoanalyse von Festkörpern aus. In Zusammenarbeit mit dem Geologen Don Dingwell leisteten die Geochemiker des Max-Planck-Instituts für Chemie einen wertvollen Beitrag mit der Entwicklung von acht "MPI-DING-Gläsern". Die kürzlich zertifizierten Referenzwerte dieser durch Schmelzen von verschiedenem Gesteinsmaterial hergestellten Gläser stehen jetzt in GeoReM zur Verfügung. Zahlreiche Laboratorien weltweit benutzen die MPI-DING-Gläser als Referenzproben, z.B. für die mikroanalytische Untersuchung von extraterrestrischem Material, Analyse von Ozeanbodenproben, Bestimmung von Verunreinigungen in Glasfasern, Isotopenanalyse von kleinsten Schmelzeinschlüssen in Hawaiibasalten oder die Herkunftsbestimmung archäologischer Proben. Die kürzlich erfolgte Verknüpfung von GEOROC und GeoReM soll einerseits zu einer Verbesserung der geochemischen Analytik und andererseits zu einer Verbesserung der wissenschaftlichen Aussagen mit Hilfe geochemischer Daten führen. Ein Geo- oder Umweltanalytiker kann jetzt sehr leicht für die verwendeten Referenzproben eigene Messdaten mit den Ergebnissen anderer Autoren vergleichen. Zu diesem Zweck hat GeoReM die "wahren" Referenzwerte (so genannte GeoReM preferred values) für die am häufigsten benutzten Proben veröffentlicht, die durch sorgfältige Auswertung der Literaturergebnisse gewonnen wurden. Die Serververwaltung für beide Datenbanken übernimmt die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG), die ein Rechen- und Kompetenzzentrum für die Max-Planck-Gesellschaft ist. GEOROC: http://georoc.mpch-mainz.gwdg.de GeoReM: http://georem.mpch-mainz.gwdg.de Weitere Informationen erhalten Sie von: Dr. Klaus Peter Jochum Max-Planck-Institut für Chemie, Mainz Tel.: 06131305216 E-Mail: kpj@mpch-mainz.mpg.de Dr. Bärbel Sarbas Max-Planck-Institut für Chemie, Mainz Tel.: 06131305222 E-Mail: sarbas@mpch-mainz.mpg.de Link zur Pressemitteilung: http://www.pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=283052
Branchennachricht
03.02.07
Potsdamer Chemiker forschen in Verbundprojekt zur Verbesserung der Qualität von Lebens- und Futtermittel Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert jetzt mit insgesamt 2,6 Millionen Euro ein Verbundprojekt, das dazu beitragen soll, die Qualität von Lebens- und Futtermitteln zu verbessern. Das Projekt "ProSenso.net2" (PSn2): "Erschließung von Nachhaltigkeits-potenzialen durch Nutzung innovativer Sensortechnologien und ganzheitlicher Bewertungsmodelle in der Produktionskette von pflanzlichen Lebensmitteln" wird vom Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V. (ATB) koordiniert. Beteiligt daran sind auch Wissenschaftler aus dem Bereich der Physikalischen Chemie der Universität Potsdam. Im Projekt ProSenso.net2 erarbeiten nun fünf Forschungsinstitute und acht Unternehmen bis September 2009 neuartige sensorgestützte Lösungskonzepte. Dabei untersuchen die Wissenschaftler einerseits Getreide und andererseits Obst, Gemüse und Kartoffeln. Sensoren werden eingesetzt, um Prozess- und Produktqualitäten während der Lagerung und beim Transport vor Ort zu bestimmen. Die Forscher interessiert dabei insbesondere der Nachweis von Mikroorganismen, sowohl zur Vermeidung von Verderb als auch der Entstehung von Schimmelpilzgiften. Denn Schimmelpilze und ihre Toxine bedrohen die Qualität von Lebens- und Futtermitteln an vielen Stellen der Produktionskette, so beispielsweise bei der Getreidelagerung, -aufbereitung und -verarbeitung. Im Rahmen des Teilprojektes "Indikatoren und Sensortechnik zur Erkennung von Mykotoxinbildnern in der Getreideaufbereitung" erfolgt die Identifizierung von mit Schimmelpilzen oder deren Toxinen belasteten Getreidepartien. Die Grundlagenforschung hinsichtlich der spektroskopischen Parameter wird am Institut für Chemie der Universität Potsdam von Claudia Rasch durchgeführt. Die im Arbeitskreis von Prof. Dr. Hans-Gerd Löhmannsröben tätige Diplom-Chemikerin führt hierzu Untersuchungen mit Hilfe der optischen Spektroskopie im Ultraviolett- und Infrarotbereich an Getreide-, Pilz- und Toxinproben durch und bewertet die Methoden. Die Ergebnisse der Teilbereiche des Verbundprojektes werden dann vernetzt und in die Praxis übertragen. Zur Person: Claudia Rasch studierte von 2001 bis 2006 Chemie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Ihre Diplomarbeit mit dem Thema "Forensische Vergleichsuntersuchungen mineralischer und anthropogener Bodenbestandteile" verfasste sie am Bundeskriminalamt Wiesbaden, in der Abteilung Kriminaltechnik. Seit Oktober 2006 arbeitet die Diplom-Chemikerin im Arbeitskreis von Prof. Dr. Hans-Gerd Löhmannsröben an der Universität Potsdam. Hinweis an die Redaktionen: Als Ansprechpartner stehen Ihnen Prof. Dr. Hans-Gerd Löhmannsröben, PD Dr. Michael Kumke und Dipl.-Chem. Claudia Rasch aus dem Institut für Chemie der Universität Potsdam telefonisch unter 03319775222, -5209, -5259, sowie per E-Mail: loeh@chem.uni-potsdam.de, kumke@chem.uni-potsdam.de beziehungsweise Claudia.Rasch@uni-potsdam.de zur Verfügung. Diese Medieninformation ist auch unter http://www.uni-potsdam.de/pressmitt/2007/pm028_07.htm im Internet abrufbar. Link zur Pressemitteilung: http://www.pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=266138
Branchennachricht
15.05.06
Entstehung von Erdöl Was von abgestorbenen Lebewesen übrig bleibt, hat in der Regel nicht lange Bestand. Organismen bestehen zu einem grossen Teil aus Kohlenhydraten und Proteinen, die durch Abbauprozesse leicht zerstört werden. Dennoch findet man in Millionen von Jahren alten Gesteinen organisches Material, beispielsweise in Form von Kohle oder Erdöl. Das liegt daran, dass die Lipide mit ihre Kohlenstoff-Doppelbindungen relativ schnell in gesättigte Verbindungen ohne Doppelbindungen umgewandelt werden, die der Zersetzung besser standhalten. Wie und unter welchen Umständen diese Umwandlung genau abläuft, darüber gab es bisher nur vage Vorstellungen. Einig war man sich, dass die Konservierung bevorzugt in einer sogenannt anaeroben, also sauerstofffreien Umgebung stattfindet und dass Mikroorganismen für die Umwandlung verantwortlich sind. Einem Forscherteam der ETH Zürich und der Université Louis Pasteur in Strassburg ist es nun gelungen, diesen Mechanismus besser zu verstehen. Wie die Forscher letzte Woche in Science Express berichteten, spielt ein rein chemischer Prozess in der frühen Phase der Sedimentablagerung bei der Stabilisierung der organischen Verbindungen eine entscheidende Rolle. Die These, es wären in erster Linie Mikroorganismen, welche die ungesättigten Kohlenstoffketten in stabile Formen überführen, muss demnach revidiert werden. Ungewöhnliches Gewässer Die Forscher haben für ihre Studie Wasserproben und Sedimente aus dem Cadagnosee im Kanton Tessin in der Schweiz untersucht. Der Bergsee weist einige Besonderheiten auf, wie Stefano Bernasconi vom Geologischen Institut der ETH Zürich erklärt. Das rund 20 Meter tiefe Gewässer verfügt über eine äusserst stabile Schichtung: Oben ist das Wasser sauerstoffhaltig, unten hingegen herrschen anaerobe Bedingungen. Die beiden Wasserpakete sind durch eine scharfe, rund einen Meter dicke Schicht voneinander getrennt, in der hochspezialisierte, rötlich gefärbte Bakterien ihren Lebensraum finden. Anaerob ist die untere Schicht, weil Unterwasser-Quellen sulfathaltiges Wasser in den See einbringen. Das Sulfat wird von den Bakterien im Sediment und in der unteren Wasserschicht zu Schwefelwasserstoff umgewandelt. Dadurch entstehen die Voraussetzungen, dass abgestorbenes organisches Material besser konserviert werden kann. Die rötlichen Bakterien in der Grenzschicht nützen den Schwefelwasserstoff für eine spezielle Form von Photosynthese und verhindern so, dass dieser in die obere Wasserschicht entweicht. Ideales Modellsystem Der Cadagnosee ist wegen dieser speziellen Situation ein ideales Modellsystem für geologisch wichtige Lebensräume. Ähnliche Verhältnisse waren in erdgeschichtlicher Zeit in vielen Meeresbecken anzutreffen. Genau dort entstanden im Laufe der Zeit Muttergesteine, in denen das abgelagerte organische Material zu Erdöl reifte. Heutzutage findet man eine vergleichbare Situation nur an vereinzelten Stellen, etwa im Schwarzen Meer und in gewissen Fjorden Norwegens. Die Forscher haben nun festgestellt, dass die Umwandlung von gewissen organischen Verbindungen, die für Bakterien und Algen typisch sind, in Anwesenheit von Schwefelwasserstoff offenbar kurz nach dem Absterben der Lebewesen einsetzt. Teilweise gesättigte Kohlenstoffketten findet man bereits in den obersten Sedimentschichten, die erst vor kurzem abgelagert wurden. Auffallend ist auch, dass das Aufbrechen der Doppelbindungen an beliebigen Stellen entlang der Kohlenstoffketten stattfindet. "Das deutet darauf hin, dass die Umwandlung nicht durch Mikroorganismen verursacht wird", so Bernasconi. "Denn diese setzten mit ihrem Metabolismus in der Regel an bestimmten Stellen an." Nachbildung im Labor Ihre These konnte die Gruppe mit Laboruntersuchungen bestätigen. Die Wissenschaftler haben künstliche Lösungen mit den entsprechenden organischen Verbindungen bei 50 bis 90 Grad einige Wochen lang reagieren lassen. Die Analyse zeigte, dass im Labor genau dieselbe Umwandlung stattfindet, wie man sie in den Sedimenten des Sees beobachten kann. Die chemische Reaktion verläuft dabei in zwei Schritten, wie Bernasconi erläutert: Zuerst bindet sich eine einfache Schwefel-Wasserstoff (SH) Gruppe an die Kohlenstoffkette. In einem zweiten Schritt wird diese Gruppe dann reduziert; das Schwefelatom wird herausgelöst, so dass nur noch ein Wasserstoffatom übrig bleibt. Bernasconi ist überzeugt, dass das Team einen wichtigen Mechanismus im globalen Kohlenstoffkreislauf entdeckt hat. "Das hilft uns, die Entstehung von Erdöl besser zu verstehen", ist er überzeugt. Von Bedeutung könnte der neu entdeckte Prozess auch bei den sogenannten "Black Smokers" sein. Dabei handelt es sich um untermeerische Quellen, bei denen heisses, schwefelhaltiges Wasser ausströmt. Man vermutet, dass in der Umgebung dieser Quellen das Leben auf der Erde entstanden sein könnte. Rund um diese "Black Smokers" könnten ähnliche chemische Reaktionen stattfinden wie in den Tiefen des unscheinbaren Cadagnosees. Zusatzmaterial: Bilder in hoher Auflösung vorhanden. Bitte melden Sie sich unter anke.poiger@sl.ethz.ch Quelle: www.pressrelations.de
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